NASA verschenkt Booster von Saturn-I-Rakete
Die US-Raumfahrtbehörde NASA verschenkt derzeit einen Teil der Saturn-I-Rakete. Das berichtet Cnet, dem interne Unterlagen und E-Mails vorliegen. Darin heißt es, dass das Marshall Space Flight Center (MSFC) im US-Bundesstaat Alabama "einen überschüssigen Saturn 1 Block 1 Booster eines Saturn-Raketen-Aufbaus" habe.
Der Booster dürfte nie zum Einsatz gekommen sein. Diese wurden von der NASA üblicherweise im Meer versenkt. Erst private Raumfahrtunternehmen wie SpaceX und Blue Origin haben damit begonnen, verstärkt in wiederverwendbare Trägerraketen zu investieren.
Angebot mit Haken
Die Saturn-Raketen erlangten vor allem durch die Apollo-Missionen weltweite Bekanntheit. Doch die Saturn I war deutlich kleiner als die Saturn V, die vor 50 Jahren erstmals Menschen zum Mond transportierte. Sie bestand lediglich aus zwei Stufen und war knapp 50 Meter hoch, wohingegen die dreistufige Saturn V 110,6 Meter in die Höhe ragte. Auch die beim Start generierte Schubkraft war um mehr als das Fünffache größer.
Das Angebot der NASA hat aber auch einen großen Haken: Die Person oder Organisation, die den Booster haben möchte, muss für die Transportkosten aufkommen. Diese belaufen sich auf rund 250.000 US-Dollar in diesem Fall. Daher dürfte dieses Stück Raumfahrt-Geschichte wohl an einen wohlhabenden Raketen-Fan oder ein gut finanziertes Museum gehen.
Souvenirs für Bildungszwecke
Wer aber dennoch ein NASA-Souvenir ergattern möchte, sollte einen Blick auf die Webseite der US-Behörde General Services Administration werfen. Dort werden auf Missionen verwendete Gegenstände und Bauteile zu relativ geringen Preisen verkauft. Verpackte Essensrationen, Teile eines Space Shuttles sowie Metallplatten, auf denen testweise Meteoriteneinschläge aufgezeichnet wurden, werden dort vergeben.
Aber auch hier hat die Sache einen Haken: Die Gegenstände werden nur an Schulen, Universitäten und Museen vergeben, die die Artefakte zu Bildungszwecken verwenden wollen.