Neuer Rekord bei Internetgeschwindigkeit
Forscher des University College London (UCL) haben einen neuen Rekord bei der Internetgeschwindigkeit aufgestellt. Mit 178 Terabit pro Sekunde gelang ihnen die bislang schnellste Datenübertragung der Welt. Damit haben sie den vorherigen Rekord von japanischen Forschern um etwa ein Fünftel überholt.
Diese Rate beträgt umgerechnet 22,25 Terabyte pro Sekunde oder 22.250 Gigabyte pro Sekunde. Laut den Forschern sei es mit dieser Geschwindigkeit etwa möglich, das gesamte Netflix-Sortiment in weniger als einer Sekunde zu übertragen. Wie sie zu dieser Zahl kommen, wird in der Aussendung aber nicht erklärt.
Ein anderes Beispiel macht da mehr Sinn: Über 1.400 4K-Filme (komprimiert etwa 15 GB) könnten in einer Sekunde heruntergeladen werden.
Breitere Lichtwellenlängen
Zu diesem Erfolg hat ein größerer Bereich des Lichtspektrums geführt, als es bei Glasfaserverbindungen üblich ist. Die von den Forschern eingesetzte Bandbreite belief sich auf 16,8 THz. Zum Vergleich: Normalerweise beläuft sich das Bandbreitenspektrum auf 4,5 bis 9 THz.
Auch wurden mehrere Verstärkertechnologien für eine bessere Signalleistung und Übertragungsgeschwindigkeit eingesetzt, die nahe an der theoretischen Grenze der Datenübertragung liegt, wie es in der Pressemitteilung der Universität heißt. Dieser Wert wurde 1949 vom amerikanischen Mathematiker Claude Shannon festgelegt.
Die Geschwindigkeit könne bei bestehender Glasfaser-Infrastruktur grundsätzlich erhöht werden. Dazu nötig seien entsprechende Verstärker. Die Studie wurde in den IEEE Photonics Technology Letters veröffentlicht.