Was steckt hinter dem seltsamen Pfannkuchen-Eis in Flüssen?
Auf den ersten Blick könnte man es für Müll handeln, der am Fluss treibt. „Vereiste Seerosen?“, war auf Twitter etwa auch als Vermutung zu lesen. Tatsächlich handelt es sich bei den seltsamen, runden Objekten und Eisschollen, die aufgrund ihrer Form „Pancake Ice“, also Pfannkuchen-Eis, genannt werden.
Sie sind rund und scheinen mehrere Schichten oder Ringe zu haben – wie ein etwas missglückter Pfannkuchen. Üblicherweise tritt dieses Phänomen in Kanada, den USA, am Nord- und Südpol und in der Ostsee auf. Jetzt wurde es aber im schottischen Fluss Bladnoch gesichtet, wie SISI auf Twitter berichtet.
Üblicherweise sind die Stücke bis zu 10cm dick und haben bis zu 30cm Umfang. In den arktischen Regionen sehen sie eher wie Schuppen aus. Dort entstehen sie, weil eine dünne, durchgängige Eisschicht aufbricht. Durch Strömung und Wind stoßen diese aneinander, wodurch sich die Ecken abreiben und die Ränder erhoben werden. So bekommen sie ihre Pfannkuchen-Form.
Manchmal werden die Stücke durch die Strömung auch wieder zusammengetrieben, wodurch die Schuppen-ähnliche Form entsteht.
Das in Schottland gesichtete Pfannkuchen-Eis war aber nahezu perfekt rund. Hier vermuten Wissenschaftler*innen, dass sie durch gefrierenden Schaum entstehen. Der Schaum an der Wasseroberfläche gerät in einen Eddy, eine zirkuläre Strömung in einem Fluss. In der Strömung werden weitere Eisscheiben gefangen, die dann aneinander reiben und sich so gegenseitig abrunden.