Start-up will tiefstes Loch der Erde für Energiegewinnung graben
Quaise, ein Spin-off der MIT, will das tiefste Loch der Erde graben, um so zu endloser geothermischer Energie zu gelangen. Diese soll einer größeren Bevölkerungszahl weltweit zugänglich gemacht werden und die Abhängigkeit von fossiler Energie beenden.
Der konkrete Plan: In einer bisher noch nie erreichten Tiefe von 10 bis 20 Kilometer unter der Erdoberfläche bohren und die gespeicherte Erdwärme nutzen.
An mehreren Standorten
So tief wurde bisher noch nie gegraben. Das hat den Grund, dass dafür eingesetzte, konventionelle Bohrgeräte der Hitze, die höher als 180 Grad Celsius sind, sowie dem Druck nicht standhalten. Quaise will dieses Problem mit rotierenden Bohrköpfe für die weichen Schichten und einer hochfrequenten Mikrowellentechnologie für tiefere Schichten lösen.
Bis man die geplante Maximaltiefe erreicht, soll es 100 Tage dauern. Solche Löcher könnten zudem an mehreren Standorten weltweit gebohrt werden.
Alte Kohlekraftwerke nutzen
Insgesamt hat Quaise ein Finanzierungskapital in Höhe von 63 Millionen Dollar aufgestellt, wie Sciencealert berichtet. 2024 will das Start-up ein Bohr-System vorstellen, die für solche Tiefen notwendig ist. Mit 2028 hofft Quaise, alte Kohlekraftwerke auf diese neue Art der Energiegewinnung umrüsten zu können.