Rauch von Waldbränden erreicht erstmals Nordpol
Zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnung hat sich der Rauch von den Waldbränden in Russland bis zum Nordpol ausgebreitet, wie die NASA mitteilt. Aufgrund der Rekord-Temperaturen und der Dürre ist eine große Waldfläche insbesondere in der Republik Sacha in Sibirien, eine der kältesten Regionen Russlands, abgebrannt.
Laut Jessica McCarty, Geowissenschaftlerin an der Miami University in Ohio habe es in Sibirien zwar immer schon große Brände gegeben, durch den Klimawandel würden nun aber noch größere Flächen abbrennen, sodass auch nördlichere Regionen betroffen sind.
Einer der Gründe für den großflächigen Brand in der Sacha-Region sei manchen Umweltschützer*innen zufolge ein russisches Gesetz. Dieses erlaubt einzelnen Behörden, die Bekämpfung eines Waldbrandes abzulehnen, wenn das Feuer beispielsweise in einer unbewohnten Region lodert oder die Kosten für die Brandbekämpfung höher sind als der angenommene Schaden.
Erderwärmung ist zweifelsfrei menschengemacht
Die von Waldbränden verursachen Rauchemissionen weltweit haben laut dem Copernicus Atmosphere Monitoring Service der EU generell im Juli Rekordhöhen erreicht.
Einem aktuellen UN-Report zufolge sei es zudem zweifelsfrei, dass die Erderwärmung menschengemacht ist. Um weitere Temperaturanstiege zu begrenzen, seien sofortige, schnelle und nachhaltige Reduzierungen von Treibhausgasemissionen notwendig.