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Rotorblätter von Windrädern könnten zu gigantischen Akkus werden

Das Speichern von elektrischer Energie ist eine der großen Herausforderungen beim Umstieg auf ein nachhaltiges Energiemanagement. Leistungsfähige Akkus sind notwendig, damit die Energieversorgung etwa durch Windparks auch bei einer Flaute aufrechterhalten bleibt. 

Ein neuer Ansatz versucht dabei, das Windrad selbst in einen Akku zu verwandeln. An der Chalmers University of Technology im schwedischen Göteborg wurde bereits 2018 bewiesen, dass in Karbonstrukturen (Kohlenstofffaser) elektrische Energie gespeichert werden kann. 

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Energie direkt in den Rotorblättern speichern

Das Start-up Sinonus, ein Spin-off der Universität, versucht diese Technologie aus dem Labor in reale Umgebungen zu übertragen. Die Rotorblätter von Windrädern bestehen weitgehend aus Karbon und würden sich bestens zum Speichern von Energie eignen, so der Ansatz von Sinonus. 

So sieht das Karbonmaterial aus, das Energie speichern kann.

Auf diese Weise könnte der von Windturbinen produzierte Strom gleich direkt in der eigenen Struktur gespeichert werden. Sinonus geht davon aus, dass diese Technologie das Betreiben von Windparks wesentlich effizienter und auch profitabler machen könnte. 

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In E-Autos und Flugzeugen

Rotorblätter von Windrädern sei allerdings nur ein Szenario, wo Karbon als Akku dienen könnte. Die Anwendungsmöglichkeiten seien nahezu unbegrenzt: von Elektroautos über E-Bikes bis zu Flugzeugen und Gegenständen des täglichen Bedarfs.

Die Leistungsfähigkeit solcher Karbonbatterien könne zwar nicht mit herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus mithalten, sie seien allerdings wesentlich leichter. Wenn bei einem E-Auto zumindest ein Teil der Batterie in die Karosserie verlagert werden kann, könnte das Gewicht des Fahrzeugs deutlich reduziert werden, heißt es sowohl von Sinonus als auch in der 2018 veröffentlichten Studie der schwedischen Universität.

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