Satellitenbild zeigt die gewaltigen Überflutungen in Pakistan
Über ein Drittel der Fläche Pakistans ist nach Monaten von schweren Regenfällen überflutet. Wie schwer die Auswirkungen des Rekord-Monsuns sind, zeigen nun Satellitenbilder der europäischen Raumfahrtagentur ESA.
Pakistan: Fluss Indus wurde zum See
Die Bilder wurden am 30. August von Copernicus Sentinel-1-Satelliten aufgenommen. Sie zeigen den Fluss Indus, der deutlich über die Ufer geschwappt ist und einen 100 Kilometer langen und 10 Kilometer breiten See bildet.
Die Überschwemmungen kosteten mehr als 1.100 Menschen das Leben, 33 Millionen Einwohner*innen sind laut ESA von den Wassermassen betroffen. Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif schätzt die Schäden auf mehr als 10 Milliarden Dollar (10 Milliarden Euro). Es seien die schlimmsten Überschwemmungen, die das Land je erlebt hatte.
Schmelzwasser aus dem Himalaya
Die Klimaerwärmung trifft die 220 Millionen Menschen in Pakistan dabei doppelt. Eine Hitzewelle im Mai verstärkte nämlich das Abschmelzen der Gletscher im Himalaya-Gebirge. Diese Wassermassen fließen ebenfalls teilweise durch Pakistan und erschweren das Leben der Bevölkerung, von der 22 Prozent unter der Armutsgrenze lebt.