Science

Shaun das Schaf fliegt mit der NASA zum Mond

Noch in diesem Jahr soll die Mondmission Artemis 1 von ESA und NASA starten. Allerdings fliegen dabei keine Astronaut*innen ins All, sondern nur ein Dummy. Er soll die Bedingungen für echte Passagier*innen testen.

Wie die ESA am Dienstag bekanntgab, ist der Testdummy auf seiner Mission zum Mond nicht alleine. Begleitet wird er von dem Held der Stop-Motion-Serie Shaun das Schaf. "Dies ist eine aufregende Zeit für Shaun und für uns bei der ESA“, sagt David Parker von der ESA in einem Statement. „Wir freuen uns sehr, dass er für die Mission ausgewählt wurde. Es ist zwar ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für ein Schaf“, so Parker.

Shaun wird Mond umrunden

Dass Shaun das Schaf als ESA-"Astronaut" in einem NASA-Raumschiff dabei sein darf, ist der Kooperation der beiden Raumfahrtorganisationen zu verdanken. Das NASA-Raumschiff Orion nutzt ein von der ESA entwickeltes Servicemodul. Das ist ua. für die Versorgung mit Elektrizität, Sauerstoff und Wasser der Astronauten und der Systeme von Orion verantwortlich.

Shaun wird am ersten Flug des Orion-Raumschiffes der NASA teilnehmen. Mit einer SLS-Rakete gelangt die Kapsel vom Kennedy Space Center im US-Bundestaat Florida aus ins All. Dort soll sie den Mond umrunden und und nach 39 bis 42 Tagen wieder zur Erde zurückkehren.

"Das Raumfahrzeug wird am Mond vorbeifliegen und die Schwerkraft des Mondes nutzen, um an Geschwindigkeit zu gewinnen und sich 70.000 km über den Mond hinaus zu bewegen - fast eine halbe Million km von der Erde entfernt. Das ist weiter, als je ein Mensch oder Schaf gereist ist", so die ESA.

Kuscheltiere sind Tradition im All

Shauns Animationsstudio, Aardman, zeigt sich ebenfalls erfreut über die Mission seiner Figur: "Aardman freut sich, gemeinsam mit der ESA Geschichte zu schreiben, indem wir das erste 'Schaf' ins All schicken“, so Lucy Wendover, Aardmans Marketing-Direktorin.

Bereits der erste Mensch im Weltraum, der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin, nahm bei seiner Mission im April 1961 eine kleine Puppe mit an Bord. Angeblich wollte er das Spielzeug als Indikator für die in der Rakete vorherrschende Schwerelosigkeit benützen.

Bis heute hat sich diese Praktik des Zero-G-Indicators gehalten und ist zu einer Tradition geworden. Immer wieder bringen Astronaut*innen Kuscheltiere mit auf Weltraum-Missionen. Der russische Astronaut Alexei Ovchinin nahm eine pinke Plüscheule mit an Bord einer Sojus-Rakete. US-Astronaut Scott Kelly flog mit einem kleinen Schneemann zur ISS.  

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