Science

SLS wird NASA 6 Milliarden Dollar mehr als geplant kosten

NASA-Generalinspekteur Paul Martin hat einen neuen Bericht vorgelegt (hier als PDF), der ein trübes Bild auf die Finanzplanung der Weltraumbehörde bei der Entwicklung des Space Launch System (SLS) wirft. Die Trägerrakete, die für die Mondmissionen des Artemis-Programms verwendet wird, wird um 6 Milliarden Dollar mehr als geplant kosten.

Alte Triebwerke doch nicht so günstig

Grund dafür sind gestiegene Kosten für Lieferverträge mit Aerojet Rocketdyne und Northrop Grumman. Die Unternehmen bauen die Booster und erste Raketenstufe der SLS. Eigentlich hätten sie dafür innerhalb von 14 Jahren 7 Milliarden Dollar erhalten sollen, nun werden es laut Prognosen 13,1 Milliarden Dollar in 25 Jahren sein.

Wie Space.com berichtet, wird in dem 50-seitigen Bericht u.a. die Verwendung von RS-25 Triebwerken kritisiert. Sie wurden bereits für die Space Shuttles verwendet. Sie in der SLS einzusetzen, hätte eigentlich Entwicklungskosten sparen sollen. Stattdessen hat sich die Komplexität, neue Systeme zu entwickeln und mit alten Komponenten zu kombinieren, als Kostentreiber herausgestellt.

Vertrauen der Öffentlichkeit beschädigt

Die gestiegenen Kosten seien riskant für den Plan der NASA, mit menschlichen Raumfahrer*innen zunächst zum Mond und später zum Mars zu fliegen. Das Vertrauen der Öffentlichkeit in einen vernünftigen Umgang der NASA mit bereitgestellten Budgets werde dadurch beschädigt.

Der nächste Start der SLS ist für 2024 angepeilt. Artemis 2 soll eine Crew von 4 Raumfahrer*innen in der Orion-Raumkapsel einmal bis zum Mond und wieder zurück befördern. Bei Artemis 3 soll eine Crew im Jahr 2025 erstmals seit den 70er-Jahren wieder am Mond landen.

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