So wird verhindert, dass das Coronavirus ins Weltall gelangt
Die Coronavirus-Pandemie soll auf keinen Fall den nächsten Flug zur Internationalen Raumstation ISS gefährden. Dieser soll am 9. April stattfinden. Die beiden Russen Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner sowie der NASA-Astronaut Christopher Cassidy seien deshalb in komplette Isolation gekommen.
Das meldete die Agentur Interfax am Samstag unter Berufung auf das Zentrum für die Vorbereitung der Kosmonauten in der Nähe von Moskau. Verzichten müssen sie demnach auch auf heilige Rituale wie einen Besuch an den Kreml-Mauern in Moskau - und im Haus des sowjetischen Raketenkonstrukteurs und Weltraumpioniers Sergej Koroljow (1907-1966). Alles werde der Gesundheit der drei Raumfahrer untergeordnet, hieß es.
Die Gesundheit der Experten, die auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan die 63. ISS-Expedition vorbereiten, werde täglich gecheckt, teilte das Kosmonauten-Zentrum weiter mit. Im Februar hatte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos überraschend die beiden Kosmonauten Nikolai Tichonow und Andrej Babkin aus gesundheitlichen Gründen durch Iwanischin und Wagner ersetzt.
Kürzerer Flug
Der Flug zur ISS am 9. April soll innerhalb von nur viereinhalb Stunden erfolgen. Die meisten Flüge sind deutlich länger. Geplant ist, dass die neue Besatzung 196 Tage auf dem Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern bleibt.
Die im Moment auf der ISS lebende 62. Mission mit den US-Raumfahrern Andrew Morgan, Jessica Meir und dem Kosmonauten Oleg Skripotschka soll am 17. April wieder zur Erde zurückkehren.
Auswirkungen auf die Raumfahrt
Die Corona-Krise wirkt sich auch auf viele andere Aspekte der Raumfahrt aus. So wurde etwa eine Mars-Mission verschoben. Besonders kritisch ist auch die Kontrolle von Satelliten. Welche Maßnahmen jetzt ergriffen werden, könnt ihr hier nachlesen.