SpaceX lässt erste Starlink-Satelliten abstürzen
Die Lebensdauer der ersten Starlink-Satelliten von SpaceX währte nur kurz. Weniger als 18 Monate nach ihrem Start werden die ersten 60 Prototypen des geplanten Satellitennetzwerkes bereits wieder zum Absturz gebracht. Bereits 47 sollen den Orbit bereits in Richtung Erdatmosphäre verlassen haben, wo sie in viele Einzelteile zerbrechen und größtenteils verglühen. Zumindest fünf Prozent der Satellitengesamtmasse könnten allerdings als Trümmerteile ihren Weg auf die Erde finden.
Inoffizielle Angaben
Der Umstand, dass 47 der 60 ersten Satelliten bereits wieder außer Betrieb genommen wurden - und einige davon auch unkontrolliert in die Atmosphäre stürzen, stammt nicht von SpaceX selber, sondern vom Astrophysiker Jonathan McDowell, der sämtliche verfügbaren Informationen zu den Starlink-Satelliten sammelt und auswertet. SpaceX hat zwar nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass einige Satelliten nach relativ kurzer Zeit außer Betrieb genommen werden. Warum das schon jetzt der Fall ist, bleibt unklar.
SpaceX-Konkurrent Viasat nutzt die Geheimniskrämerei, um den Mitbewerber in schlechtem Licht erscheinen zu lassen. Dass die erste Starlink-Serie schon jetzt wieder zum Absturz gebracht wird, führt Viasat darauf zurück, dass diese sich als nicht zuverlässlich erwiesen hätte und behauptet, dass bei einer nun angenommenen Fehlerrate von 7 Prozent mehr als jeder fünfte Satellit im Laufe der anvisierten Lebensdauer ausfallen werde.
Astronom verteidigt SpaceX
Viasat kritisiert, dass die Rate viel höher sei, als die von SpaceX ursprünglich angeführten 1 Prozent, die als Grundlage zur Zulassung des Satelliten-Großprojekts diente. Astrophysiker McDowell wiederum widerspricht Viasat. Er bezeichnete es als unseriös, die 60 Prototypen, die vor dem ersten offiziellen Launch ins All geschossen wurden, in die Bewertung des Gesamtprojekts miteinzurechnen.