Erster Start von NASAs Mondrakete SLS frühestens im August
Es ist die nächste Verschiebung in einer Reihe von Pannen und Rückschlägen. Die Mondrakete SLS der NASA wird frühestens im Juni erneut getestet werden können. Ein erster, noch unbemannter Start könnte dann frühestens im August über die Bühne gehen.
Eigentlich hätten die Tests und auch der erste Launch der SLS-Rakete (Space Launch System) längst stattfinden sollen. Erst im April wurde kurz vor einem Test ein Leck im Tank für Flüssigwasserstoff entdeckt. Wenige Tage vorher sorgte ein Lüftungsventil für Probleme.
Geplante Mondlandung verschiebt sich
Die NASA entschied sich schließlich die "Wet Dress Rehearsal"-Tests sowie den geplanten Start abzusagen und brachte die riesige Rakete wieder zurück in den Hangar. Bei dem sogenannten "Wet Dress Rehearsal" werden bis auf den eigentlichen Start alle Abläufe getestet.
Die SLS-Rakete soll in einigen Jahren – im Rahmen der "Artemis"-Missionen – US-Astronaut*innen zum Mond bringen. Das Raketensystem besteht aus der Rakete "Space Launch System" und der "Orion"-Kapsel. Geplant war, dass 2024 mithilfe der SLS der Erdtrabant wieder betreten wird. Dies ist nun frühestens 2025 geplant.
Projekt in der Kritik
Dann sollen 4 Astronautinnen beziehungsweise Astronauten mit dem Raumfahrzeug "Orion" in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo 2 von ihnen auf ein Landegefährt umsteigen. Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden, auch als Basis für einen bemannten Flug zum Mars - einen konkreten Zeitplan gibt es dafür noch nicht.
Das Projekt wird kritisch beäugt. Denn die SLS-Rakete wird von vielen Beobachter*innen als überteuert und veraltet angesehen. Und die immer länger werdende Pannenserie liefert den Kritiker*innen regelmäßig neuen Zündstoff.