Russische Rakete zerbricht im Orbit, kreiert Trümmerfeld im All
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Ein altes russisches Raketentriebwerk ist am 15. April in Stücke zerfallen. Zuvor hat es sich seit 2007 in der Erdumlaufbahn befunden, berichtet Space.com. Die Trümmer tragen nun zum immer größer werdenden Berg an Weltraumschrott bei.
16 Teile des Objekts, das unter der Nummer 32398 erfasst ist, würden derzeit im All verfolgt, teilte das 18th Space Defense Squadron der US Space Force am Dienstag auf Twitter mit.
Bei dem Objekt handelt es sich um einen Freiraummotor mit unabhängiger Brennstoffversorgung. Er war 2007 daran beteiligt, 3 Satelliten des russischen GPS-Konkurrenten GLONASS in den Orbit zu befördern.
Solche Motoren sind auch als SOZ-Motoren bekannt. SOZ steht dabei für "Sistema Obespecheniya Zapuska", was mit Startsicherungssystem übersetzt werden kann.
Die Motoren kommen zum Einsatz, um übergeordnete Raketenstufen zu beschleunigen. Laut dem Astronomen Jonathan McDowell, der die Funktionsweise solcher Freiraumraketen in einem ausführlichen Thread auf Twitter detailliert erklärt, befinden sich derzeit 64 solcher SOZ-Motoren im Orbit.
Die Motoren würden bei der Zündung nicht ihren gesamten Treibstoff verbrauchen und hätten die unglückliche Tendenz, Jahre oder Jahrzehnte später zu explodieren und einen Haufen Trümmer in einer hochelliptischen Umlaufbahn zu hinterlassen, schreibt McDowell.
54 solcher SOZ-Motoren seien bislang im All explodiert. Auch die Explosion des Objekts sei absehbar gewesen.
Weltraumschrott wird zunehmend zum Problem. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA schätzt, dass sich rund 36.500 Stücke ausgemusterter Raketen und Satelliten, die größer als 10 Zentimeter sind und eine Million Objekte, in einer Größe zwischen einem und 10 Zentimeter, derzeit im Orbit befinden.
Im vergangenen Jahr konnte etwa die Internationale Raumstation ISS nur knapp Trümmern ausweichen, die von einem ausgemusterten Satelliten stammen, der von Russland im Rahmen eines Test abgeschossen wurde.
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