Studie: Schulkinder überdurchschnittlich oft infiziert
Seit Ausbruch der Pandemie wird immer wieder über die Rolle von Kindern bzw. Schulen bei der Verbreitung des Virus diskutiert. Gegner von Schulschließungen argumentieren, dass Kinder im Schulalter nur eingeschränkt zum Infektionsgeschehen beitragen. Immer mehr Studien zeigen nun, dass dies eine Fehlannahme sein dürfte.
Eine Studie aus Großbritannien, die die Wirksamkeit des Lockdowns untersucht, kommt nun zum Schluss, dass Kinder im Schulalter im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich oft infiziert sind. Auch der deutsche Virologe Christian Drosten postete die Untersuchung via Twitter. Er streicht hervor, dass bei der Studie, so gut es geht, eine Unter- oder Übertestung einzelner Altersgruppen vermieden wurde.
Österreich
Auch in Österreich kam zuletzt eine Studie zum Schluss, dass Kinder unter 10 genauso oft infiziert sind, wie Erwachsene. Bei dieser Altersgruppe sei die Dunkelziffer aufgrund weniger Tests hoch.
Da diese Kinder häufig keine Symptome zeigen, würde fälschlicherweise davon ausgegangen werden, dass sie nicht infektiös seien, wie Studienleiter Michael Wagner, stellvertretender Leiter des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft an der Universität Wien erklärte
Wagner sprach sich in diesem Zusammenhang aber nicht dezidiert für Schulschließungen aus, da dies ein “hochkomplexes Thema” mit vielen Faktoren sei. Eine Maskenpflicht in der Schule befürwortet er aber.