Neue Studie: Kinder unter 10 genauso oft infiziert wie Erwachsene
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Eine bislang noch unveröffentlichte Studie aus Österreichs kommt zum Schluss, dass Schulen genauso Ansteckungsherde sind, wie alle anderen Bereiche des öffentlichen Lebens. Demnach sei das Virus bei Kindern unter 10 Jahren ähnlich häufig nachweisbar wie bei älteren Kindern oder bei erwachsenen Lehrern.
Auch sei klar, dass auch jüngere Kinder ansteckend sind, wie Studienleiter Michael Wagner, stellvertretender Leiter des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft an der Universität Wien, gegenüber Puls24 erklärt.
Besonders bei den Unter-10-Jährigen sei die Dunkelziffer aufgrund weniger Tests hoch. Da diese Kinder häufig keine Symptome zeigen, würde laut Wagner fälschlicherweise davon ausgegangen werden, dass sie nicht infektiös seien. Schulen seien somit nicht sicherer als andere Bereiche unserer Gesellschaft, so Wagner. Gemeinsam mit seinem Team führt er seit Beginn des Schuljahres Tests an Bildungseinrichtungen durch.
Schulschließung und Masken
Für Schulschließungen will sich der Experte dennoch nicht dezidiert aussprechen, da jene ein “hochkompliziertes Thema” seien, “bei dem tausende Aspekte hineinspielen”. Das Recht auf Bildung und die wirtschaftlichen Auswirkungen sollten hier berücksichtigt werden. Wagner wünsche sich allerdings eine “ehrliche Diskussion in der Politik und Öffentlichkeit”.
Hinsichtlich Schutzmaßnahmen spricht sich Wagner deutlich für eine Maskenpflicht in der Schule aus - auch bei den Jüngsten.
Ausgleich bei Restaurants
Sollten Schulen geöffnet bleiben, müssen die stattfindenden Infektionen anderswo ausgeglichen werden. Als Beispiel nennt Wagner die Gastronomie: "Wenn Schulen geöffnet bleiben sollen, dann kann zum Beispiel im Gegenzug nicht die Gastronomie geöffnet werden”, so Wagner.
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