Science

Mars: Astronauten könnten Biosprit mit Bakterien herstellen

Forscher*innen des Georgia Institute of Technology haben ein Konzept zur Herstellung von Raketentreibstoff auf dem Mars entwickelt, mit dem Astronaut*innen zurück zur Erde gebracht werden könnten. Ihnen zufolge gebe es auf dem Roten Planeten genügend CO2, Sonnenlicht und gefrorenes Wasser, um vor Ort Biosprit herzustellen.

Was es dazu zusätzlich braucht, seien zwei Arten von Mikroben, die auf den Mars gebracht werden müssten: Cyanobakterien und künstlich erzeugte Escherichia coli.

Cyanobakterien verwerten CO2 und produzieren Zucker

Erstere nehmen CO2 aus der Mars-Atmosphäre auf und vermehren sich durch die Verwertung des Kohlenstoffdioxids. Mithilfe von Sonnenlicht stellen sie in der Folge Zucker her, der in einen Bioreaktor befördert wird. Die Escherichia coli wandeln den Zucker wiederum in den Treibstoff 2,3-Butandiol um. Auf der Erde wird dieser für die Herstellung von Polymeren für Gummi eingesetzt.

Auch flüssiger Sauerstoff, mithilfe dessen der Treibstoff brennen kann, könne auf dem Mars hergestellt werden. Wichtig für die Realisierung eines solchen Konzepts wäre der Transport einer großen Anzahl von Kunststoffrohren auf den Mars, in denen die Cyanobakterien kultiviert werden können.

Missionskosten können deutlich reduziert werden

Für den Transport zum Mars werden etwa 30 Tonnen Methan und flüssigen Sauerstoff genutzt, was geschätzte 8 Milliarden Dollar kosten würde. Mit der Nutzung der Rohstoffe am Mars könnten die Kosten für Mars-Missionen laut den Wissenschaftler*innen deutlich reduziert werden, heißt es in einer Aussendung.

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