Science

Wiener Forscher vermessen Corona-Immunität

"Die Studie ist weitblickend angelegt, weil sie uns helfen soll zu verstehen, ob und wer nach einer Infektion eine schützende Immunantwort ausbildet", so Rudolf Valenta vom Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien am Montag in einer Aussendung. Man müsse "nämlich damit rechnen, dass das Virus ähnlich der Influenza nun bei uns ist und es zu wiederkehrenden Infektionen kommen kann".

Die Wissenschafter wollen aufklären, welche Bestandteile des SARS-CoV-2-Virus die Antikörper attackieren. Bei der Entwicklung von Impfstoffen ist das wichtig, weil dadurch klar wird, welche Stellen des neuen Virus in dem Vakzin enthalten sein müssen, damit sich das Immunsystem auf den neuen Gegner einstellen kann. Außerdem möchte das Team u.a. herausfinden, ob Antikörper das Andocken des Virus an menschliche Zellen verhindern können.

MedUni auf der Suche nach Teilnehmern

Für die Studie sind die Wissenschafter auf der Suche nach Personen über 14 Jahren, "bei denen eine COVID-19-Erkrankung durch einen positiven COVID-19 RT-PCR-Test bestätigt wurde und die nun etwa zehn Wochen danach genesen sind", schreibt das Team. Für die Kontrollgruppe der Untersuchung braucht es auch noch Freiwillige, die keine COVID-19-Erkrankung und auch in den vergangenen zehn Wochen keine Erkältung durchgemacht haben.

"Die Analyse wird sehr komplex sein, und wir werden den Probanden und Probandinnen nicht gleich mitteilen können, ob sie immun sind oder nicht. Wir können aber nach Abschluss, hoffentlich vor der nächsten COVID-Saison, die wir befürchten, generell sagen, ob und wie viele jener, die schon eine Erkrankung durchgemacht haben, eine schützende Immunantwort ausgebildet haben", so Valenta

Interessenten für die Teilnahme an der Studie können sich per Mail an rudolf.valenta@meduniwien.ac.at oder winfried.pickl@meduniwien.ac.at wenden.

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