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Audio-Tweets lösen Debatte über Barrierefreiheit aus

Der Kurznachrichtendienst ermöglicht seit dieser Woche einigen Nutzern, die die iOS-Version verwenden, auch die Aufnahme von Sprachnachrichten bis zu einer Länge von 140 Sekunden. Damit testet Twitter diese Funktion - einerseits darauf, wie gut sie angenommen wird, und darauf, was Twitter bei der Entwicklung der Funktion etwa vergessen hat oder besser machen kann.

Eines dieser Dinge tauchte bereits diese Woche auf: die Barrierefreiheit. Es besteht für Nutzer keine Möglichkeit, ihre Audio-Nachricht mit Untertiteln zu versehen und damit auch jenen zugänglich zu machen, die schlecht hören. Bei Plattformen wie YouTube gibt es zu diesem Zweck etwa eine Untertitel-Funktion, damit die Videos und Audios barrierefrei werden. „Barrierefreiheit ist kein Add-On, sondern ein Menschenrecht“, kritisierte der Stratege Darren Bates auf Twitter.

Keine eigene Abteilung

Bei der Diskussion rund um die fehlende Barrierefreiheit der Audio-Tweets kam nämlich heraus, dass Twitter kein eigenes Team engagiert, dass sich ausschließlich mit diesem Thema befasst. Einige der Mitarbeiter würden freiwillig und ehrenamtlich daran arbeiten, aber Barrierefreiheit wird nicht verpflichtend bei jeder neuen Entwicklung mitgedacht, schreibt Mashable.

Die Audio-Tweets seien derzeit in einer Testphase und jedes Feedback werde ernstgenommen, hieß es seitens Twitter als Reaktion. Der US-Konzern gab auch an, künftig mehr Personal für die Barrierefreiheitsagenden zur Verfügung zu stellen.

In Österreich war der Bundespräsident Alexander Van der Bellen einer der ersten Menschen, der das neue Feature von Twitter ausprobiert hatte. Er wechselte dabei von Hochdeutsch ins Tirolerische, was bei manchen Menschen für Belustigung sorgte, weil sie ihn dadurch nicht verstanden.

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