Meta zwingt Mitarbeiter, "frustrierende" Metaverse-App zu nutzen
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Mark Zuckerbergs Virtual-Reality-Zukunftsvision Metaverse wird von außen nicht gerade mit Lob überschüttet. Apple-Chef Tim Cook ließ etwa unlängst verlautbaren, dass seiner Meinung nach niemand wisse, was das Metaverse überhaupt sei. Und auch technisch läuft es offensichtlich nicht ganz rund, wie aus internen Meta-Memos hervorgeht, von denen The Verge berichtet.
Demnach leide die Flaggschiff-App Horizon World unter massiven Qualitätsproblemen. Es sei so schlimm, dass nicht einmal die Entwickler*innen selbst sie verwenden würden, heißt es in den geleakten Korrespondenzen.
“Viele von uns verbringen nicht viel Zeit in Horizon und unsere Dashboards zeigen das ziemlich deutlich“, schreibt etwa Vishal Sha, Metas Metaverse-Chef in einem Memo an die Angestellten. "Warum ist das so? Warum lieben wir das Produkt, das wir entwickelt haben, nicht so sehr, dass wir es ständig verwenden?”, fragt Sha weiter. “Wenn wir es nichtmal lieben, wie können wir denn von unseren Nutzer*innen erwarten, dass sie es tun”, konstatiert der Manager.
Mitarbeiter zwingen, Metaverse-App zu verwenden
In einem weiteren Memo einige Tage später präsentierte Sha eine Lösung für das Problem: Man sollte Mitarbeiter*innen einfach subtil zwingen, die Virtual-Reality-App zu verwenden. Demnach sollen Abteilungsleiter*innen zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn ihre Leute die App nicht mindestens einmal pro Woche nutzen. “Jeder in dieser Organisation sollte es sich zur Aufgabe machen, sich in Horizon Worlds zu verlieben”, so Sha.
Um die technischen Probleme zu beheben verkündete Sha außerdem, dass das Horizon-World-Team für den Rest des Jahres in einer Art “Qualitäts-Lockdown” verbleiben werde, um die technischen Mängel zu beheben. Besonders das “Onboarding”, also der erste Besuch im Metaverse sei für Anwender*innnen frustrierend, sagt Sha.
Metaverse “Zukunfts des Computings”
In einer Stellungnahme gegenüber The Verge sagt eine Meta-Sprecherin, dass das Unternehmen überzeugt sei, dass Metaverse die “Zukunft des Computings” sei. Sie sagte, das Unternehmen „nehme ständig Qualitätsverbesserungen vor und reagiere auf das Feedback der Entwickler*innen-Community”.
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