Amazon verdreifacht Gewinn im ersten Quartal
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Der Internet-Shoppingboom aufgrund der Corona-Krise und florierende Cloud-Dienste haben den weltgrößten Online-Händler Amazon zu Jahresbeginn beflügelt. Im ersten Quartal nahm der Umsatz im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 108,5 Milliarden Dollar (89,5 Mrd. Euro) zu, wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Den Gewinn erhöhte Amazon um mehr als das Dreifache auf den Rekordwert von 8,1 Mrd. Dollar. Damit übertraf der Geschäftsbericht die Markterwartungen deutlich.
Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem Kurssprung um gut fünf Prozent.
Cloud-Geschäft als Zugpferd
Im Heimatmarkt Nordamerika, wo die US-Regierung den Konsum in der Corona-Krise mit billionenschweren Finanzhilfen für Verbraucher und Unternehmen ankurbelte, steigerte Amazon den Umsatz besonders stark. Doch auch international gab es kräftige Zuwächse. Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Services und Speicherplatz im Internet brummte ebenfalls weiter. Die Erlöse von Amazons Flaggschiff AWS wuchsen um fast ein Drittel auf 13,5 Mrd. Dollar. Der Betriebsgewinn der Sparte stieg um mehr als 35 Prozent auf 4,2 Mrd. Dollar.
Fortsetzung
Mit dem Wachstum soll es weitergehen. "Es gibt wenig, dass eine Verlangsamung von Amazons Wachstum anzeigt", meint etwa Daniel Newman, Analyst bei Futurum Research, gegenüber der Financial Times. "Seine Geschäfte über alle Sparten, eCommerce, Cloud, Werbung, Geräte, alle wachsen und ich erwarte, dass das im nächsten Quartal so weitergeht."
Bezos soll abtreten
Im dritten Quartal steht bei Amazon allerdings ein großer Umbruch an. Firmengründer Jeff Bezos wird seine Rolle als CEO angeblich an Andy Jassy abtreten, der bisher die Geschäfte von Amazon Web Services (AWS) geleitet hat.
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