A worker holds an OPPO F1S smartphone at an OPPO smartphone factory in Tangerang

In einer Oppo-Fabrik

© REUTERS / BEAWIHARTA

B2B

Das ist der zweitgrößte Handy-Hersteller, den niemand kennt

Während Samsung, Apple, Huawei und Xiaomi sich die Smartphone-Märkte in westlichen Ländern aufteilen, zählt mittlerweile ein weitgehend unbekanntes Unternehmen zu den Top-3-Handy-Herstellern weltweit. 

Mit seinen 5 Marken – Oppo, OnePlus, Realme, Vivo und iQOO – konnte sich der chinesische Konzern BBK Electronics in den vergangenen Jahren vor allem in China, Indien und Südostasien einen Namen machen. Nun drängt BBK auf die europäischen Märkte und bringt mit preiswerten Geräten eingesessene Hersteller zunehmend unter Druck.

Zählt man die weltweiten Verkäufe der 5 BBK-Marken zusammen, belegt der Konzern beim globalen Handy-Absatz den zweiten Platz hinter Samsung und vor Huawei, Apple und Xiaomi. Laut den Marktforschern von Counterpoint hatte Samsung im vergangenen Jahr bei den Handy-Verkäufen einen Marktanteil von 20 Prozent, die gesammelten BBK-Marken 18 Prozent, Huawei inklusive der Tochtermarke Honor kam auf 16 Prozent und Apple auf 13 Prozent.

Smartphone-Verkäufe: Marktanteile für das Gesamtjahr 2019 laut Counterpoint

BBK in Österreich

Vivo und IQOO spielen in Österreich kaum eine Rolle. Oppo-Geräte sind hierzulande nur eingeschränkt verfügbar, offiziell vertreten ist Oppo in Österreich nicht. OnePlus-Smartphones sind schon länger erhältlich, fristen aber bislang ein Nischendasein.

Ab sofort bringt nun Realme seine Geräte offiziell in den heimischen Handel und zielt damit auf preisbewusste Kunden ab. Da man sich mit Kampfpreisen als günstige Alternative positioniert, dürften Xiaomi, Huawei sowie die Mittelklassereihe von Samsung den Markteintritt der BBK-Marke zu spüren bekommen.

Das Realme 6i

Mit CD-Playern gestartet

Angefangen hat alles Mitte der 1990er Jahre mit der Fertigung von MP3-Playern, DVD- und CD-Spielern sowie Digitalkameras und TV-Geräten. Damals hat BBK diese Geräte für globale Marken hergestellt. Erst mit der 2004 gegründeten Marke Oppo stieg BBK in das Endkundengeschäft ein. Oppo verkaufte zunächst unter anderem Blu-ray-Player, bevor BBK mit der Marke Smartphones angeboten hat. 

Nach und nach wurden die anderen 4 Marken gegründet und ebneten den Aufstieg des Unternehmens. Der Firmensitz von BBK liegt in der südchinesischen Stadt Dongguan, direkt neben Shenzhen, dessen tragende Säule die Telekommunikationsindustrie darstellt. Mit seinen mehr als 17.000 Mitarbeitern notiert BBK nicht an der Börse.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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