Facebook-Mutter versenkt mit Metaverse 13,8 Milliarden Dollar

Facebook-Mutter versenkt mit Metaverse 13,8 Milliarden Dollar

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B2B

Facebook-Mutter versenkt mit Metaverse 13,8 Milliarden Dollar

Erstmals seit seinem Börsengang im Jahr 2012 hat der Facebook-Mutterkonzern Meta einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Der Konzern von Mark Zuckerberg hat unter anderem und vor allem mit der Konkurrenz durch TikTok zu kämpfen. TikTok jagt insbesondere der Meta-Tochter Instagram Marktanteile ab.

Allerdings stieg die Zahl der täglichen Facebook-Nutzer*innen nach Angaben des Konzerns im vergangenen Jahr erstmals auf über 2 Milliarden. "Die Zahl der Menschen, die täglich Facebook, Instagram und WhatsApp nutzen, ist höher als je zuvor", sagte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

Metaverse mit Milliardenverlust

Das umstrittene Metaverse sorgte Konzernintern hingegen für einen Milliardenverlust. Im experimentellen Konzernbereich Reality Labs, der für das Metaverse zuständig ist, belief sich das Minus allein im 4. Quartal 2022 auf 4,3 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr 2022 verzeichnete die Abteilung einen Verlust von 13,7 Milliarden Dollar.

Der Gesamtumsatz von Meta lag im vergangenen Jahr bei 116,61 Milliarden Dollar (106,57 Milliarden Euro), wie der US-Konzern am Mittwochabend mitteilte - das war ein Prozent weniger als 2021. Dennoch sprang die Aktie im nachbörslichen Handel um 19 Prozent, da ein noch stärkerer Einbruch erwartet worden war.

Die Meta-Aktie in den vergangenen 5 Tagen

Optimistischer Ausblick

"Die Mutter von Instagram und Facebook wächst und spart weiter - eine traumhafte Kombination für Aktionäre", sagt Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Handelshaus RoboMarkets. Vor allem dank eines optimistischen Ausblicks für das laufende Quartal und Aktienrückkaufe im Volumen von 40 Milliarden Dollar greifen Anleger*innen zu.

Im 4. Quartal 2022 erzielte Meta den Angaben zufolge einen Umsatz von 32,17 Milliarden US-Dollar (minus 4 Prozent im Jahresvergleich) und halbierte seinen Nettogewinn auf 4,65 Milliarden US-Dollar - Analyst*innen hatten 6 Milliarden US-Dollar erwartet.

Kündigungen und das "Jahr der Effizienz"

Belastet wird Meta auch durch die weltweite Wirtschaftskrise, weil Unternehmen weniger für Werbung auf den verschiedenen Plattformen ausgeben. Im November kündigte Meta den Abbau von 11.000 Stellen an - das entspricht rund 13 Prozent der Gesamtbelegschaft. Bis Ende März soll es keine Neueinstellungen geben.

Das Motto für 2023 sei das "Jahr der Effizienz", verkündete Zuckerberg. Er wolle unter anderem das mittlere Management verschlanken und Projekte beenden, die nicht gut genug laufen. Außerdem solle künstliche Intelligenz den Softwareingenieuren dabei helfen, produktiver zu arbeiten.

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