An employee uses an electrocardiogram function on a Fitbit smartwatch at the IFA consumer technology fair, in Berlin
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Google darf Fitbit um 2,1 Milliarden Dollar kaufen

Google wird den Fitnesshersteller Fitbit übernehmen. Die Wettbewerbsbehörde der EU-Kommission hat dem 2,1 Milliarden Dollar schweren Deal am Donnerstag grünes Licht erteilt. Er wird aber unter Auflagen über die Bühne gehen. So darf das Unternehmen über Fitbit-Geräte generierte Daten nicht zur Optimierung seines Anzeigengeschäfts nutzen und muss Nutzern die Möglichkeit geben, die Verwendung von Daten für Dienste wie Google Maps und YouTube zu verbieten.

Bedenken der EU-Kommission

Die Wettbewerbshüter hatten in den vergangenen Monaten intensiv untersucht, ob die Übernahme negative Auswirkungen auf die Märkte für Online-Werbung haben könnte. „Wenn Google seinen Datenvorteil bei der Personalisierung von Werbeanzeigen, die es über seine Suchmaschine platziert und auf anderen Internetseiten anzeigt, weiter ausbaut, würde es für Wettbewerber schwieriger, mit den Online-Werbediensten von Google mitzuhalten“, hieß es von der EU-Kommission.

Dadurch würden für Wettbewerber Schranken für den Marktzutritt und Hindernisse für die Expansion geschaffen - was letztlich zulasten von Werbetreibenden und Website-Betreibern ginge, die höhere Preisen zahlen müssten und weniger Auswahl hätten.

Schutz der Privatsphäre

Google hatte Anfang November des vergangenen Jahres Pläne zur Übernahme von Fitbit für gut zwei Milliarden Dollar bekanntgegeben. Dabei hieß es, dass Daten des Fitness-Spezialisten nicht für personalisierte Werbung verwendet werden sollen. Bereits Anfang des Jahres warnten europäische Datenschützer allerdings, eine weitere Ansammlung von Nutzer-Informationen in der Hand eines großen Tech-Unternehmens sei ein Risiko für den Schutz der Privatsphäre.

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