Kryptobörse FTX braucht Milliarden-Finanzspritze
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die taumelnde Kryptobörse FTX sucht Insidern zufolge händeringend nach frischem Geld. Gleichzeitig froren mehrere Staaten Aktiva des Unternehmens ein, um die Folgen eines Kollapses für die Branche zu begrenzen. Außerdem kämpften am Freitag Rivalen von FTX darum, von den Turbulenzen nicht mit in den Abgrund gerissen zu werden.
Finanzspritze dringend nötig
FTX-Chef Sam Bankman-Fried verhandele mit Konkurrenten und anderen Investoren über eine Finanzspritze im Volumen von 9,4 Mrd. Dollar (9,4 Mrd. Euro) sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Er führe unter anderem Gespräche mit der Kryptobörse OKX und dem Wagniskapital-Geber Sequioa. Es war zunächst aber unklar, ob Bankman-Fried das Geld zusammenbekommen wird. Ein anderer Insider wies darauf hin, dass die US-Börsenaufsicht SEC gegen den früheren Börsenhändler ermittle.
Vor diesem Hintergrund wurden in den USA Forderungen nach einer strengeren Regulierung des Sektors lauter. Außerdem froren Behörden der Bahamas einige Aktiva einer FTX-Tochter ein. "Von den USA über Japan bis zu den Bahamas haben Regulierer bereits eingegriffen", sagte Kami Zeng, Chef-Analyst des auf Kryptowährungen spezialisierten Vermögensverwalters Fore Elite. "Da kommt noch mehr."
Abhebungen von Kundengeldern gestoppt
Unterdessen stoppte die Kryptobank BlockFi, die im Sommer von FTX übernommen werden sollte, vorerst sämtliche Abhebungen von Kundengeldern. Beim Brokerhaus Genesis stehen nach eigenen Angaben 175 Mio. Dollar im Feuer, die in Handelsgeschäften an der FTX stecken.
Die Kryptobörse war in den vergangenen Tagen in Schieflage geraten, weil Kunden massenhaft Gelder abzogen. Branchenprimus Binance wollte FTX daraufhin übernehmen, machte im letzten Moment aber einen Rückzieher.
Mehr News zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen lest ihr auf unserem Krypto-Channel futurezone.at/krypto.
Kommentare