Mobilfunker sehen sich als "Inflationsbremse"
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Angesichts steigender Inflation wollen sich Österreichs Mobilfunker als “Inflationsbremse” darstellen. Bei der Jahrespressekonferenz des Forum Mobilkommunikation (FMK), der Interessenvertretung der Branche, wurde vorgerechnet, dass seit 2016 die Summe der durchschnittlich inkludierten Einheiten bei Flatrate-Tarifen auf das Vierfache gestiegen sind.
Damit sei der Durchschnittspreis pro Einheit um 72 Prozent gefallen. “Der IKT Bereich kann dazu beitragen die inflation zu bremsen”, so Matthias Baldermann, Präsident des FMK und CTO von Drei. “Im Gegensatz zur aktuellen Inflation von 6,8 Prozent beträgt die Teuerung im Bereich Telekommunikation lediglich 1,0 Prozent”, so das FMK. Die Berechnung stamme von der Statistik Austria.
Den Endkund*innen bringen die zusätzlichen Freieinheiten in der Praxis freilich nur dann etwas, wenn die zusätzlich Freieinheiten auch tatsächlich genutzt werden.
SIM-Karten in Österreich und Umsatz
Das FMK präsentierte auch Statistiken zur Mobilfunknutzung in Österreich. So sei die Anzahl aktiver SIM-Karten 2021 um 2,6 Millionen auf 20,8 Millionen gestiegen. Österreichs Mobilfunker haben 2021 insgesamt 3,290 Milliarden Euro umgesetzt.
Insgesamt wurden 25,2 Milliarden Minuten mobil telefoniert. Das mobile Datenvolumen, das in Österreich angefallen ist, betrug 3,8 Milliarden Gigabyte - 100 Mal so viel wie vor 10 Jahren wie es heißt. Aus diesem Grund sei auch der Ausbau von 5G aus Kapazitätsgründen unbedingt notwendig. 3 Milliarden Euro wurden von allen Betreibern gemeinsam in 5G-Infrastruktur gesteckt.
5G-Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit von 5G ist zuletzt stetig gestiegen, laut dem FMK gibt es derzeit 6.990 5G-Standorte. Die technische Abdeckung beträgt 67 Prozent. Das bedeutet, dass 67 Prozent der österreichischen Bevölkerung zumindest bei einem Betreiber 5G-Empfang haben. Bis Ende 2025 muss dieser Wert laut der Ausbauverpflichtung auf mindestens 93 Prozent steigen. Außerdem müssen 98 Prozent der Hauptverkehrswege mit 5G-Empfang ausgestattet sein.
Um zu belegen, dass die Strahlungsbelastung durch 5G nicht - wie von vielen befürchtet - ansteigt, wurde eine Messreihe gestartet. Die Ergebnisse von 71 Messpunkten in Österreich an belebten, öffentlichen Plätzen zeigen, dass die höchste Immission an einem Messpunkt bei weniger als ein Prozent der Personenschutzgrenzwerte liegen. Die durchschnittliche Gesamtimmission aller 71 Messorte beträgt 0,05 Prozent, wie es heißt.
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