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Spotify startet stark an der Börse

Der weltgrößte Musikstreaming-Anbieter aus Schweden schaffte am Dienstag an der New York Stock Exchange (Nyse) die wertvollste jemals erreichte Direktplatzierung.Die Aktien stiegen um bis zu 28 Prozent auf 169 Dollar. Die Orientierungsmarke der Nyse hatte bei 132 Dollar gelegen. Damit war das Unternehmen, dessen 35-jähriger Chef Daniel Ek auf Understatement setzte und auch auf Rituale wie das Läuten der Glocke zur Börseneröffnung verzichtete, mit einem Schlag fast 30 Milliarden Dollar wert. Zum Handelsschluss lagen die Papiere mit 149,01 Dollar noch knapp 13 Prozent im Plus.

Anders als bei einem klassischen Börsengang wurden die Titel nicht vorab Investoren angeboten und anhand des Interesses ein Ausgabepreis ermittelt. Dadurch spart Millionen an Gebühren für Berater-Banken. Der Debütkurs der schwedischen Firma errechnete sich aus Kauf- und Verkaufsorders nach Beginn des Börsenhandels an der Wall Street. Als Richtwert für Anleger hatte die Nyse den Referenzkurs für Spotify-Titel auf 132 Dollar festgesetzt.

Gründer rechnet mit "Aufs und Abs"

Experten rechneten damit, dass die milliardenschwere Direktplatzierung im Falle eines Erfolges anderen, noch nicht börsennotierten Technologieunternehmen wie Uber und als Blaupause für ihre Neuemissionen dienen dürfte. Spotify-Chef Daniel Ek spielte vorab die Bedeutung des Börsendebüts herunter. Es hebe das Unternehmen zwar auf die große Bühne, aber „es ändert nicht, wer wir sind, um was es uns geht und wie wir vorgehen“.

Allzu hohe Erwartungen wollte Ek nicht wecken. „Ich habe keine Zweifel daran, dass es Aufs und Abs geben wird“, schrieb der Schwede im Unternehmensblog. „Manchmal sind wir erfolgreich, manchmal straucheln wir.

Dominierender Streaming-Anbieter

Spotify, das weiterhin rote Zahlen schreibt, ist bereits weit gekommen. Das seit zehn Jahren am Markt befindliche Unternehmen aus Stockholm hält die großen Technologiekonzerne wie Apple, Google und Amazon mit ihren Konkurrenzangeboten in Schach. Zudem ist es Spotify gelungen, den Wandel in der Musikbranche mitzugestalten. Lange litt die Industrie darunter, dass immer weniger Menschen CDs kauften. Inzwischen kommen Marktschätzungen zufolge 60 Prozent aller Musikumsätze von , bei denen Nutzer Abonnements abschließen, um Zugriff auf riesige Musikbibliotheken zu haben.

Spotify gehört nach Snap, Facebook und Alibaba zu den größten Börsendebüts von Techkonzernen an der Wall Street der letzten Jahre. Das Debüt des weltgrößten Internet-Netzwerkes 2012 verlief - auch wegen technischen Problemen - mehr als holprig. Trotzdem hat der Konzern von Mark Zuckerberg seither seinen Börsenwert mehr als vervierfacht. Spotify hat beim Emissionserlös zunächst den Betrag von bis zu einer Milliarde Dollar als Platzhalter angegeben. Zum Vergleich: Facebook sammelte am Ende 16 Milliarden Dollar ein.

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