Tesla: Brand bei Fabrik, Solar-Sparte wird gekürzt
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Tesla verzeichnet derzeit eine turbulente Zeit. Der US-Konzern muss laut der Nachrichtenagentur Reuters sein Solar-Geschäft deutlich kürzen. So werden „rund ein Dutzend“ Niederlassungen geschlossen, in denen Tesla seine Solar-Produkte ausstellt und zum Kauf anbietet. Zudem wird die Partnerschaft mit der Baumarktkette Home Depot nicht verlängert, die die Produkte von Tesla in seinem Sortiment hatte. Home Depot war dem Bericht zufolge für die Hälfte aller Umsätze mit Teslas Solar-Produkten verantwortlich.
Solar-Geschäft ging aus der 2,6 Milliarden US-Dollar teuren Übernahme von SolarCity hervor, die Ende 2016 abgeschlossen wurde. Die Maßnahmen seien aber kein Zeichen für einen Misserfolg, sondern Teil einer geplanten Konsolidierung. Die Solar-Produkte, unter ihnen die Solar-Ziegel, sollen künftig in Teslas eigenen Geschäften verkauft werden. Auch die Entlassungen – Tesla entließ kürzlich mehr als 3000 Mitarbeiter, rund neun Prozent der Belegschaft – seien zum großen Teil auf diese Umstrukturierungen zurückzuführen.
Tesla wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Das Unternehmen bekräftigte jedoch, dass das Solar- und Akku-Geschäft „langfristig die gleiche Größe haben wird wie die Auto-Sparte“. Analysten kritisieren die Maßnahmen jedoch: Obwohl Teslas 109 US-Geschäfte stark frequentiert werden, können diese nicht die gleiche Kundschaft bieten wie jene 800 Home-Depot-Filialen, die Teslas Solar-Produkte angeboten haben.
Brand bei Fabrik
Zugleich wurde am Freitag über Reuters bekannt, dass in der Nähe von Teslas Fabrik in Fremont in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein Brand ausgebrochen war. „Vergangene Nacht fing ein Gebäude außerhalb unserer Fabrik, in dem Karton und andere Papierprodukte für Recycling zwischengelagert werden, Feuer“, so eine Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur. Dem Bericht zufolge gab es keine Verletzten, die Ursache werde nun untersucht.
Zuletzt wurde bekannt, dass es bei Teslas Produktion zu Sabotage durch einen ehemaligen Mitarbeiter gekommen sein soll. Der Fall eskalierte zuletzt: Der mutmaßliche Saboteur ging an die Öffentlichkeit und behauptete, er sei ein Whistleblower, der Missstände in der Tesla-Produktion aufdecken wollte, unter anderem gefährliche Lagerung von Müll. Tesla-CEO Elon Musk nannte ihn daraufhin öffentlich einen „furchtbaren Menschen“, der bewusst
Autos mit Sicherheitsmängeln auf die Straße bringen wolle. Musk warnte bereits in früheren E-Mails an seine Mitarbeiter vor einer möglichen Verschwörung gegen den US-Konzern und verwies auf ein Feuer am Montag, das „schwer zu erklären ist“.
Kommentare