Symbolbild xAI

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xAI droht Klage wegen unerlaubtem Betrieb von Gaskraft-Turbinen

xAI soll Gasturbinen mit einer Leistung von mehr als 400 Megawatt betrieben haben. Grundsätzlich wäre das kein Problem. 

Doch das Unternehmen hatte keine Genehmigung für den Betrieb der Anlagen, wie Techcrunch berichtet. In einem Brief kündigte das Southern Environmental Law Center (SELC) an, eine Klage gegen das Unternehmen einreichen zu wollen. 

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Memphis als Asthma-Hauptstadt 

Konkret geht es um das Rechenzentrum Colossus, das sich in der Nähe von Memphis (Tennessee) befindet. Laut dem SELC habe xAI mindestens 35 Gasturbinen auf dem Colossus Gelände installiert. 

Die Rechtsgruppe SELC reichte das Schreiben im Namen der Menschenrechtsorganisation National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) ein. Demnach verstoße der Betrieb der Anlagen gegen den Clean Air Act, also dem Luftreinhaltegesetz der USA. 

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2.000 Tonnen Stickstoffoxide 

Laut SELC könnten die Gasturbinen in einem Jahr mehr als 2.000 Tonnen Stickstoffoxide ausstoßen. Diese Art von Chemikalien ist dafür bekannt, dass sie zu Smog beiträgt. 

In einer Region rund um die Stadt Memphis sei das besonders gravierend. Denn im Jahr 2024 wurde die Stadt von der Asthma and Allergy Foundation of America als Asthma-Hauptstadt der Nation eingestuft. Das liege daran, dass die Anzahl an Asthma-bedingten Todesfälle in der Stadt sehr hoch ist. 

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Keine Genehmigung 

Laut SELC habe xAI keine Genehmigungen für die Anlagen, aber auch erforderliche Luftverschmutzungskontrollen seien nicht durchgeführt worden. Zwar hatte die lokale Gesundheitsbehörde (Shelby County Health Department (SCHD)) zunächst behauptet, die Turbinen seien genehmigungsfrei, lieferte aber keine rechtliche Begründung. 

Um herauszufinden, was auf dem Colossus-Gelände passiert, hat SELC Luftaufnahmen anfertigen lassen. Diese zeigten, dass im Frühjahr 2025 mindestens 33 der 35 Turbinen aktiv waren. 

Die Greater Memphis Chamber, also eine Wirtschaftsförderungsagentur, teilte daraufhin im Namen von xAI mit, dass die Anlagen entfernt werden. Die Hälfte der sich im Betrieb befindlichen Turbinen soll bestehen bleiben. Daraufhin wurden tatsächlich einige Anlagen wieder entfernt, ein Flug im Juni zeigte aber, dass immer noch 26 Turbinen aktiv waren. 

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