GPS-Attacken sind großes Risiko für Luftfahrt geworden

GPS-Attacken sind großes Risiko für Luftfahrt geworden

© EPA / Tibor Illyes

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Behörde warnt wegen 5G: Dieses Flugzeugteil muss getauscht werden

Teile des 5G-Netzes stellen in den USA eine Gefahr für Flugzeuge dar. Daher wurde die Inbetriebnahme des Netzes zunächst verschoben und später in der Nähe von Flughäfen sogar vorerst untersagt. Mehrere Fluggesellschaften haben wegen Sicherheitsbedenken ihre Flugpläne ändern müssen.

Nun versuchen die USA das Dilemma in den Griff zu bekommen. Dafür wurde nun ein Meeting zwischen Vertreter*innen der Mobilfunkbranche, der Luftfahrt sowie der US-Luftfahrtbehörde FAA und der US-Kommunikationsbehörde FCC angesetzt. Laut Informationen von Reuters sollen die Airlines dazu gebracht werden, Teile in ihren Flugzeugen auszutauschen beziehungsweise zu aktualisieren.

Höhenmesser müssen getauscht werden

Konkret geht es um Höhenmesser in den Maschinen, die anzeigen, wie weit ein Flugzeug über dem Boden fliegt. Mehrere dieser Höhenmesser arbeiten im Frequenzspektrum zwischen 4,2 und 4,4 GHz. Das 5G-Netz im C-Band funkt in den USA allerdings nur zwischen 3,7 und 3,98 GHz.

Trotz der unterschiedlichen Frequenzen könne es vorkommen, dass das 5G-Netz die korrekte Anzeige der Höhenmessinstrumente stört, heißt es in einem Bericht von Reuters. Dass die Instrumente von Frequenzen gestört werden, die eigentlich außerhalb ihres Spektrums liegen, sei auf eine mangelhafte Konstruktion der Höhenmesser zurückzuführen.

Nun wird versucht eine Lösung zu finden, damit das 5G-Netz in den USA - auch in der Nähe von Flughäfen - in den Vollbetrieb übergehen kann. So wie es derzeit aussieht, werden die Airlines die betroffenen Höhenmesser in ihren Flugzeugen austauschen müssen, schreibt Reuters.

Warum ist das 5G-Netz in Europa kein Problem für die Luftfahrt?

In der Europäischen Union herrschen bereits seit 2019 Standards für 5G-Frequenzbereiche zwischen 3,4 und 3,8 GHz, einem niedrigeren Bereich als in den USA. Die Bandbreite wird in vielen der 27 Mitgliedstaaten bisher problemlos verwendet.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA), die für 31 Staaten zuständig ist, erklärte im Dezember, das Problem betreffe nur den amerikanischen Luftraum: "Zum jetzigen Zeitpunkt wurde in Europa kein Risiko einer unsicheren Interferenz festgestellt."

Am Flughafen Wien ist 5G auf den Frequenzen zwischen 3,4 und 3,8 GHz bereits seit etwa 3 Jahren in Betrieb.

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