Amazon hat erste Project-Kuiper-Satelliten ins All gebracht
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Seit diesem Wochenende schwirren die ersten beiden Prototypen für Amazons Satelliten-Internetprovider Project Kuiper durch den niedrigen Erdorbit. Am Freitagabend mitteleuropäischer Zeit wurde im Kennedy Space Center in Florida eine ULA Altas-V-Rakete mit den Satelliten Kuipersat-1 und Kuipersat-2 an Bord gestartet. Die beiden sind die ersten Teile eines Netzwerks, das künftig über 3.200 Satelliten beinhalten soll, wie CNBC berichtet.
SpaceX weit voraus
Die Mission "Protoflight" ist ein wichtiger Schritt für Amazon. Der Internet-Händler arbeitet an seinem Project Kuiper schon seit vielen Jahren. Konkurrent SpaceX liegt mit seinem Dienst Starlink weit voraus und bietet bereits 2 Millionen Kund*innen weltweit Internetverbindungen über Satelliten an. Außerdem leistet Starlink der Ukraine im Krieg gegen Russland bereits wertvolle Hilfe und sorgt so für viel Aufmerksamkeit.
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7,4 Milliarden Dollar für Starts
Amazon nimmt viel Geld in die Hand, um Project Kuiper umzusetzen. 7,4 Milliarden Dollar wurden 3 Launch-Providern für insgesamt 77 Starts zugesichert, um Amazons Satelliten in den Orbit zu befördern. Neben ULA haben auch Arianespace und Blue Origin - das Raumfahrtunternehmen von Amazon-CEO Jeff Bezos - Aufträge erhalten.
Bei den Teilhabern von Amazon hat das bereits Kritik (und eine Klage) hervorgerufen. Sie vermuten, dass SpaceX nur wegen Bezos Rivalität mit Elon Musk keinen Auftrag erhalten hat.
Erste Kund*innen-Tests Ende 2024
Kuipersat-1 und 2 sind Prototypen, mit denen Amazon umfangreiche Tests vornehmen will. Im kommenden Jahr soll der Start der ersten Serienmodelle der Kuiper-Satelliten erfolgen. Ende 2024 sollen erste Testkund*innen das bis dahin vorhandene Netzwerk ausprobieren dürfen.
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