Starlink an der ukrainischen Front

Starlink an der ukrainischen Front

© REUTERS / LISI NIESNER

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Geheimdienstchef erklärt: So wichtig ist Starlink für die Ukraine

Dass das Satelliteninternet Starlink von SpaceX ein wichtiges Werkzeug für die Streitkräfte in der Ukraine sind, ist bereits seit Längerem bekannt. Nun hat der ukrainische Geheimdienstchef genauer ausgeführt, wie bedeutend die dadurch zur Verfügung gestellte Konnektivität ist.

„Sie haben sich an vorderster Front bewährt. Man kann darüber sagen, was man will, ob [Starlink-Systeme] gut oder schlecht sind, aber die Fakten sprechen für sich. Absolut alle Linien an der Front nutzen sie“, so Kyrylo Budanov bei einer Veranstaltung laut einem Bericht bei CNN.

„Sie spielen eine bedeutende Rolle“, so Budanov weiter zu den Starlink-Terminals. Besonders bei der Kommunikation mit weit entfernten Kommandoposten sei Starlink essenziell.

Der Geheimdienstchef spricht auch eine Situation an, bei der das Starlink-Netz im Bereich der Krim allerdings nicht funktionierte.  „Ich kann bestätigen, dass Starlink-Systeme in der Nähe der Krim eine gewisse Zeit lang nicht funktionierten. Uns war sofort klar, dass es dort einfach keine Abdeckung gab. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann“, so Budanov.

Mögliche Anspielung auf Vorfall mit Elon Musk

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist damit ein Vorfall gemeint, der durch die neue Elon-Musk-Biografie, geschrieben von Walter Isaacson (25,70 Euro bei Amazon), aufgedeckt wurde. Demnach habe Musk, in seiner Rolle als SpaceX-Chef, den Techniker*innen heimlich den Befehl gegeben hat, Starlink in der Nähe der Küste der Krim zu deaktivieren. Er wusste, dass die Ukraine das Satelliteninternet nutzte, um schwimmende Kamikaze-Drohnen zu steuern.

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Zu diesem Zeitpunkt waren die Drohnen unterwegs Richtung Krim, um die russische Flotte dort zu attackieren. Weil sie die Starlink-Internetverbindung verloren hatten, erreichten sie aber nicht ihr Ziel, sondern wurden „harmlos an der Küste angespült“, schreibt Isaacson.

Musk habe mit dieser Aktion ein „kleines Pearl Harbor“ verhindern wollen. Er soll befürchtet haben, dass Russland mit Nuklearwaffen zurückschlägt, wenn die russische Schwarzmeerflotte an der Krim bei so einem Angriff zerstört wird. Diese Furcht sei aus Gesprächen heraus entstanden, die Musk zuvor mit russischen Regierungsvertretern geführt habe.

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