Die alte Präsidentenmaschine Argentiniens, auch als Tango 01 bekannt.

Die alte Präsidentenmaschine Argentiniens, auch als Tango 01 bekannt.

© Wikimedia/Lebeda

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Argentinische “Air Force One” im waghalsigen Tiefflug

Am 25. Mai wurden Passant*innen am Flughafen Jorge Newbery in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires Zeug*innen eines waghalsigen Manövers. Eine Boeing 757-200 führte einen extrem niedrigen Überflug durch.

Bei dem Flugzeug handelte es sich um die "ARG 01", in der künftig Argentiniens Präsident Alberto Fernandez fliegen soll. Die "Air Force One" Argentiniens wurde wenige Stunden zuvor aus Miami eingeflogen.

Kleines Kunststück

Mehrere Videoaufnahmen zeigen den Tiefflug über der Landebahn 13. Nur wenige Meter über dem Boden zieht sie hoch und macht eine steile Linkskurve. Anschließend kreist die Maschine über dem Gebiet, bevor sie schließlich landet. 

Andere Blickwinkel des Manövers zeigen, wie niedrig sich das Flugzeug bereits befand. Die ARG 01 war dabei gut zu erkennen, da sie eine Sonderlackierung mit den Farben der argentinischen Nationalflagge und der "Maisonne" (auch Inkasonne genannt) aufweist.

Nicht ungefährlich

Die Aktion der Pilot*innen rief gemischte Gefühle hervor. Während Passant*innen am Flughafen sicherlich beeindruckt gewesen sein dürften, kritisieren andere das Manöver. Pilot Scott Bateman stellt etwa auf Twitter infrage, ob so ein Tiefflug überhaupt notwendig gewesen ist.

Während des Landeanflugs der Boeing herrschten am Flughafen außerdem schlechte Wetterbedingungen, was die Aktion noch einmal gefährlicher machte. Auch wenn die Flugsicherheit des Flughafens vorzeitig über den Vorbeiflug informiert wurde, ist so ein Stunt nicht risikofrei.

VIP-Flugzeug für den Präsidenten

Die Lieferung der ARG 01 erfolgte relativ schnell. Erst am 13. April wurde bekannt, dass der Kauf des argentinischen Staatspräsidiums abgeschlossen war. Das Flugzeug in VIP-Ausstattung bietet Platz für 39 Passagiere und verfügt über eine Hauptsuite und 2 weitere Schlafzimmer.

Als Teil des Geschäfts nahm man die bestehende, wenn auch seit langem stillgelegte Präsidentenmaschine, ebenfalls eine Boeing 757 (siehe Titelbild), in Zahlung. Zusätzlich wurde ein Darlehen über 25 Millionen Dollar bei Boeing aufgenommen, das in den kommenden 10 Jahren zurückgezahlt werden soll. 

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