Bill Gates Umgang mit Frauen soll fragwürdig gewesen sein
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Nach der Scheidung von Bill und Melinda Gates treten Details über das persönliche Leben des Microsoft-Mitbegründers zutage, die man so möglicherweise nicht vermutet hätte. Der in der Öffentlichkeit stets korrekt und fast schüchtern auftretende Bill Gates soll Microsoft-Mitarbeiterinnen gegenüber sexuell anzüglich gewesen sein, berichtet die New York Times. Außerdem habe Gates im Jahr 2000 eine Affäre mit einer Mitarbeiterin gehabt. Obendrein kommt auch noch eine Freundschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.
"Würden Sie mit mir abendessen?"
Die Affäre mit einer Microsoft-Mitarbeiterin wird von Gates persönlicher Sprecherin bestätigt. Es habe sich um eine kurze Romanze gehandelt, die freundschaftlich beendet worden war. Die Microsoft-Führung hat damals von der Angelegenheit erfahren und eine externe Untersuchung eingeleitet. 2001 verließ Bill Gates den Aufsichtsrat des Software-Unternehmens. Der Schritt soll laut dem Wall Street Journal eine direkte Folge der Affäre gewesen sein.
Gates soll aber auch bei diversen anderen Gelegenheiten versucht haben, sich Mitarbeiterinnen anzunähern. Eine übliche Masche schien dabei gewesen zu sein, Frauen zum Abendessen einzuladen. In einem Fall geschah dies etwa per E-Mail, wobei Gates anfügte: "Wenn Ihnen das unangenehm ist, tun Sie so, als ob es nie geschehen wäre." Das geschah offenbar auch und zog keinerlei nachteilige Konsequenzen für die Mitarbeiterin nach sich.
Nach Zurückweisung kein Druck
Insgesamt sich sechs derartige Fälle bekannt, wobei ehemalige und aktive Mitarbeiterinnen von Microsoft sowie der Bill and Melinda Gates-Stiftung involviert gewesen sein sollen. Immerhin soll Gates in keinem der Fälle nach Zurückweisungen Druck auf die Frauen ausgeübt haben.
Diskrete Lösung eines Belästigungsfalles
Als ein enger Mitarbeiter von Bill Gates 2017 mit sexueller Belästigung konfrontiert wurde, half Gates allerdings dabei, die Angelegenheit durch Zahlung einer Geldsumme an das Opfer schnell und diskret zu lösen. Melinda Gates bestand allerdings auf einer Untersuchung des Falles und setzte sich damit durch. Der Mitarbeiter blieb auf seinem Posten - wobei unklar ist, ob das dem Untersuchungsausgang oder einer Intervention von Bill Gates geschuldet war.
Freundschaft zu Jeffrey Epstein
Im Gegensatz zu Gates (versuchten) Affären soll ein Knackpunkt für die Scheidung von Bill und Melinda Gates die Freundschaft zu Jeffrey Epstein gewesen sein. Der Filmproduzent wurde bereits 2006 angeklagt, weil er eine Minderjährige zur Prostitution gezwungen hat. 2011 kamen sich Epstein und Gates näher und pflegten fortan eine Freundschaft. Melinda Gates hat darüber stets ihren Unmut geäußert.
Im Zuge seiner Verurteilung 2019, u.a. wegen Menschenhandel, kam Gates und Epsteins Freundschaft ans Licht. Melinda Gates war dies offenbar zuviel. Sie leitete den Scheidungsprozess ein.
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