China arbeitet an gigantischer 35-MW-Windturbine (Symbolbild)

China arbeitet an gigantischer 35-MW-Windturbine (Symbolbild)

© via REUTERS / Pool

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China arbeitet an gigantischer 35-MW-Windturbine

Erst vor einigen Tagen hat der chinesische Energiekonzern Dongfang Electric ein riesiges Windrad angekündigt, das auf eine Ausbeute von 26 Megawatt (MW) kommen soll. Der Durchmesser des Rotors wird 310 Meter messen.

Mit dieser enormen Größe deckt das Windrad eine Fläche von ungefähr 75.000 Quadratmeter oder rund 7,5 Hektar ab. Dongfang will mit der Anlage die Gestehungskosten auf unter 1 Cent pro Kilowattstunde (kWh) drücken. 

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Also jene Kosten, die für Produktion, Installation und Betrieb anfallen. In Deutschland liegen die Gestehungskosten für Onshore-Windanlagen derzeit bei maximal 4,1 Cent pro kWh, wie das Frauenhofer- Institut vorrechnet. 

Nächster Sprung steht bevor

Das chinesische Bauunternehmen Sany hat nun bekannt gegeben, dass bereits an einer Windkraftanlage gearbeitet wird, die eine Leistung von bis zu 35 MW aufweisen könnte. Das Ziel ist, die Gestehungskosten noch einmal deutlich nach unten zu bekommen. Die aktuell leistungsstärksten Offshore-Turbinen kommen in der Regel auf rund 20 Megawatt.

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Testanlage für riesige Turbinen

Sany hat vor einigen Tagen eine Anlage vorgestellt, mit der das Unternehmen die 35-MW-Windturbinen testen kann. Damit lässt sich der komplette Lebenszyklus der Windräder simulieren. Es soll sich um die weltweit größte Anlage dieser Art handeln. 

Bei den Belastungstests können die 6 Stück 100-Tonnen-Hydraulikzylinder extreme Lasten aus mehreren Richtungen auf die Turbinen anwenden. Das ist notwendig, um herauszufinden, wie sich eine solch riesige und leistungsfähige Anlage bei extremen Wetterbedingungen verhält. 

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20 Jahre langen Betrieb simulieren

Auf dem Prüfstand soll es auch möglich sein, mittels hochintensiver Ermüdungstests den 20 Jahre langen Betrieb der Windturbine in nur einem Jahr zu simulieren. Das schreibt Sany in einem Posting auf LinkedIn

Bis eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 35 MW Energie liefert, in den Regelbetrieb übergeht und an das Stromnetz angeschlossen wird, wird aber noch einige Zeit vergehen. Eine Einschätzung darüber, mit welchem Zeithorizont zu rechnen ist, liefert Sany nicht.

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