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China schaltet Atomreaktor wegen Beschädigungen ab

Ein Reaktor eines Kernkraftwerks in Südchina musste nach einer Beschädigung abgeschaltet werden. Das teilte der Betreiber des Atomkraftwerks Taishan am Freitag laut einem Bericht der französischen Nachrichtenagentur AFP mit. Gefahr aufgrund von austretender Radioaktivität bestehe demnach aber keine. 

Zuvor gab es im Juni Hinweise auf ein Leck in der Anlage. Das französische Nuklearunternehmen Framatome, das den Betrieb der Anlage unterstützt, meldete ein "Leistungsproblem". China stellte zunächst technische Probleme in Abrede, räumte sie dann aber schlussendlich ein. Demnach seien 5 der 60.000 Brennstäbe beschädigt. Dies hätte auch zu erhöhten Werten bei radioaktiven Gasen geführt. Techniker*innen werden die Brennstäbe nun ausfindig machen und ersetzen, wie es heißt.

Wartungsarbeiten

Nach Gesprächen zwischen französischem und chinesischem technischen Personal wurde nun beschlossen, Block 1 für Wartungsarbeiten stillzulegen, sagte die China General Nuclear Power Group (CGN) am Freitag in einer Aussendung.

Es sei nicht ungewöhnlich, dass neue Brennstäbe in einem Atomreaktor Schäden erlitten, sagte Najmedin Meshkati, Professor für nukleare Sicherheit an der amerikanischen University of Southern California zuvor der New York Times.

Seit 2018 in Betrieb

Das Atomkraftwerk liegt südlich von Hongkong in Yaogu an der Küste der chinesischen Provinz Guangdong. Die 2 Druckwasserreaktoren wurden 2018 und 2019 in Betrieb genommenen. 

Es ist das erste EPR-Kraftwerk, was für European Pressurized Reactor steht. Dabei handelt es sich um den chinesischen Markennamen für Druckwasserreaktoren der dritten Generation.

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