FILE PHOTO: Woman with smartphone is seen in front of displayed Amazon logo in this illustration taken
© REUTERS / Dado Ruvic

Netzpolitik

Amazon soll heimlich Handys von Kunden getrackt haben

Amazon wird beschuldigt, Nutzer heimlich über ihre Smartphones zu überwachen und die gesammelten Daten ohne deren Zustimmung weiterzuverkaufen. Dieser Vorwurf ist Kern einer Sammelklage, die vor einem Bundesgericht in San Francisco eingereicht wurde. Davon berichtet Reuters

Im Zentrum der Klage steht Amazons "Ads SDK" (Software Development Kit), das in Drittanbieter-Apps eingebettet ist. Es ermöglicht Entwicklern, Anzeigen in Apps zu integrieren, um Einnahmen zu generieren und Nutzer mit personalisierten Anzeigen anzusprechen. 

Genau darüber soll es auch möglich gewesen sein, Standortdaten mit Zeitstempel sowie sensible Informationen wie religiöse Überzeugungen, Gesundheitszustand und sexuelle Orientierung zu sammeln. Das alles ohne Wissen oder Einwilligung der Nutzer. Die Klage betont, dass Nutzer keine Möglichkeit hatten, sich gegen die Datenerfassung durch Amazons Ads SDK zu wehren. 

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Speedtest-App

Der Hauptkläger, Felix Kolotinsky aus Kalifornien, behauptet, dass seine Daten durch die App Speedtest by Ookla gesammelt wurden. Er wirft Amazon vor, gegen Kaliforniens strenge Datenschutz- und Computerzugriffsgesetze, darunter den Comprehensive Computer Data Access and Fraud Act (CDAFA), verstoßen zu haben. 

Zur geforderten Schadenssumme gibt es noch keine Angaben, jedoch sollen “Millionen Kalifornier” entschädigt werden. Amazon hat bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.

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