China investiert bis zu neun Milliarden Euro in GPS-Rivalen
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China investiert zwischen acht und neun Milliarden Euro, um sein eigenes Satellitennavigationssystem namens Beidou auszubauen, das als Alternative zu anderen Systemen agiert. Die Großmacht will so unter anderem weniger abhängig von den USA sein, die GPS kontrollieren. Zuletzt entstanden zwischen den beiden Ländern wieder verstärkt Spannungen aufgrund von möglichen Handelssanktionen.
Bis 2020 soll Beidou global in Betrieb sein, wie Bloomberg nun berichtet, bereits seit 2011 ist die regionale Version aktiv, die auch bereits von Geräten wie Smartphones unterstützt wird.
"Sie wollen sich nicht auf das GPS der USA verlassen", sagte Marshall Kaplan, Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der University of Maryland gegenüber Bloomberg. "Die Chinesen wollen nicht etwas unterliegen, das wir abschalten können."
Genauigkeit
Präsident Xi Jinping will sein Land auch bei der Navigation zum Weltmarktführer machen, wie es heißt. Heuer sind bereits 18 Satelliten gestartet, drei alleine im November. Insgesamt sind aktuell 40 Satelliten im All, bis 2020 sollen es noch elf mehr sein.
Das System soll eine Genauigkeit von rund einem Meter aufweisen, sobald es sich in der finalen Ausbaustufe befindet. GPS hat aktuell eine Genauigkeit von rund 2,2 Meter, kann aber durch zusätzliche Erweiterungssysteme auf bis zu wenige Zentimeter genau sein. Das europäische Galileo hat ebenfalls eine Genauigkeit von etwa einem Meter.
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