Zu Wasser und in der Luft: Die Drohne kann problemlos auf- und abtauchen.

Zu Wasser und in der Luft: Die Drohne kann problemlos auf- und abtauchen.

© Harbin University

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China zeigt Unterwasser-Drohnen, die auch fliegen können

Drohnen, die sich Unterwasser und in der Luft fortbewegen können - was wie Zukunftsmusik klingt, haben Forscher*innen der chinesischen Universität Harbin nun erstmals vorgestellt.

Die Universität verbreitete ein Video über die chinesische Chatplattform WeChat. Darin ist zu sehen, wie eine der U-Boot-Drohnen bei einem Testflug aus dem Wasser auftaucht und, an der Oberfläche angekommen, in die Lüfte abhebt. Einem Bericht der Eurasian Times zufolge fliegen, beziehungsweise tauchen, die Drohnen zur Gänze autonom

Drohnen können 100 Meter tief tauchen

Die 2 Drohnen-Prototypen mit den Namen Longbow 1 und 2 sollen bis zu 100 Meter tief tauchen können und zwar mit einer Nutzlast von einem Kilogramm an Bord. Während Longbow 1 über fixe Tragflächen verfügt, sind die Flügel von Longbow 2 beweglich, heißt es in dem Eurasian-Times-Bericht.

"Luft und Wasser sind 2 völlig unterschiedliche Medien. Die Dichte von Wasser ist fast 800 Mal größer als die von Luft", wird Wang Baoxu, ein beteiligter Masterstudent, zitiert. "Wenn ein transmediales Tauchfahrzeug in 2 völlig unterschiedlichen Umgebungsmedien arbeitet, wird es von Wind, Wellen und Strömungen beeinflusst. Die entsprechenden dynamischen Reaktionen der Drohne [Anm.] sind sehr unterschiedlich."

Daher habe man vor allem an dem idealen Gewicht der Drohnen feilen müssen, so Baoxu. Denn die Drohne muss sowohl dem Widerstand Unterwasser standhalten als auch leicht genug für einen Flug sein.

Die beteiligten Ingenieur*innen tüfteln an einer Longbow-Drohne.

Verwirrungstaktik

China forscht schon seit Längerem an derartigen Drohnen, die sowohl zu Wasser als auch in der Luft eingesetzt werden können.

Laut Ji Wanfeng, Professor an der Naval Aviation University in China, könnten die Drohnen vor allem dazu eingesetzt werden, feindliche Radare zu umgehen. Durch mehrmaliges Auf- und Abtauchen könne man den Gegner verwirren und so die feindlichen Linien durchbrechen, sagt Wanfeng.

Chinas Militär setzt auf Drohnen

Wie andere Weltmächte setzt auch das chinesische Militär zunehmend auf die Entwicklung und den Einsatz von Drohnen. Im September stellte die Volksrepublik erstmals eine Drohnenstaffel vor, die zur Aufklärung sowie im Kampf eingesetzt werden soll. Aktuell ist sie im Nordwesten Chinas positioniert.

Vor einigen Monaten waren auch Bilder einer sogenannten Stealth-Drohne im Internet aufgetaucht. Dabei soll es sich um den Prototypen einer chinesischen Tarnkappendrohne handeln.

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