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© APA/LUKAS HUTER / LUKAS HUTER

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E-Scooter soll in Wien Wohnungsbrand ausgelöst haben

Am Donnerstagabend kam es in Wien-Margareten zu einem Zimmerbrand, bei dem 3 verletzte Personen ins Spital eingeliefert werden mussten. Auslöser des Feuers soll ein Akku-Brand eines E-Scooters gewesen sein.

Wie ein Hausbewohner der Zeitung Heute berichtete, habe man versucht, den Akku-Brand mit Wasser zu löschen. Dabei breitete sich das Feuer unaufhaltsam aus. Die Wiener Berufsfeuerwehr konnte auf Nachfrage der futurezone bestätigen, dass in der Wohnung ein E-Scooter aufgeladen wurde. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen, man könne einen Akku-Brand als Brandursache im Moment aber weder bestätigen noch ausschließen.

Defekte Akkus mit Wasser kühlen

Brände von defekten Lithium-Ionen-Akkus, wie sie etwa in Smartphone, Laptops oder auch E-Scootern verwendet werden, sind kaum zu löschen und breiten sich schnell aus. Wasser sollte dabei nur eingesetzt werden, wenn es in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht und den Akku kühlt - etwa, indem man den Akku vollständig untertaucht. Wird zu wenig Wasser verwendet, kann sich der Akku-Brand sogar verstärken. Zudem besteht immer das Risiko, dass der Brand wieder aufflammt.

Die Wiener Berufsfeuerwehr rät daher, genau darauf zu achten, ob sich ein Akku aufbläht oder ungewöhnlich viel Wärme entwickelt. Auch ein chemischer Geruch oder ein Geruch nach geschmolzenem Plastik ist ein Zeichen von Gefahr im Verzug. Dann sollte man den Akku unbedingt aus dem Gerät entfernen und ins Freie bringen. Am besten gibt man den Akku in einen Kübel Wasser und wartet, bis er sich abgekühlt hat. Danach kann er bei einer Problemstoffsammelstelle abgegeben werden. Wichtig ist, so einen Akku nicht im Restmüll zu entsorgen.

Feuerwehr rufen

Sollte der Akku bereits zu brennen begonnen haben, kann man versuchen, den Brand mit einem Feuerlöscher zu löschen. Besonders gut eignen sich Gel-Feuerlöscher, da sich das Gel an den Akku haftet und aushärtet. “Auf jeden Fall sollte man die Feuerwehr rufen”, heißt es vonseiten der Berufsfeuerwehr. Diese gibt den Akku dann in ein mit Wasser gefülltes Gefäß, bis er sich vollständig abgekühlt hat.

Akkus können dabei aus verschiedenen Gründen zu brennen beginnen. Konstruktionsmängel, zu hohe Außentemperaturen, mikroskopisch feine Risse oder auch Überladen durch zu starke Ladegeräte können einen Kurzschluss auslösen, der wiederum zu einem Brand führen kann. Wer einen Akku lädt sollte daher beachten, dass sich zumindest keine entflammbaren Materialien in direkter Umgebung befinden und der Untergrund Hitze gut ableitet. Das Aufladen auf Decken, weichen Polstern oder Stoff sollte daher vermieden werden.

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Marcel Strobl

marcel_stro

Ich interessiere mich vor allem für Klima- und Wissenschaftsthemen. Aber auch das ein oder andere Gadget kann mich entzücken.

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