Kryptomining verbraucht Unmengen an Strom.

Kryptomining verbraucht Unmengen an Strom.

© REUTERS / ALESSANDRO BIANCHI

Digital Life

Energieversorger dreht Kryptominern den Strom ab

Der kanadische Stromversorger Hydro-Québec will Kund*innen, die Kryptowährungen schürfen, weniger oder keinen Strom mehr liefern. Das Unternehmen stellte einen entsprechenden Antrag an den Regulierer, der nun zustimmte, wie Heise berichtet. An der Entscheidung ist nicht nur der Winter schuld.

Der wachsende Bedarf an Energie in den Wintermonaten sei jedoch ein Grund, weshalb die Stromlieferungen eingeschränkt werden. Außerdem steige der Strombedarf generell: Rechenzentren, die Herstellung von grünem Wasserstoff, E-Autos und Wärmepumpen würden laut Energieversorgen in den kommenden 10 Jahren den Bedarf um 25 Terawattstunden ansteigen lassen.

Günstige Tarife für Krypto-Projekte

Hydro-Québec ist laut eigenen Angaben der größte Anbieter von sauberer Energie in Nordamerika. Der Stromlieferant betreibt 62 Wasserkraftwerke, die im Nordosten Amerikas verteilt sind. In den vergangenen Jahren umwarb das Unternehmen Kryptominer*innen mit günstigen Tarifen.

Miningprojekten wurde ein Tarif von 11 Cent pro Kilowattstunde angeboten und bot dafür eine Leistung zwischen 50 Kilowatt und 50 Megawatt. Nun rudert Hydro-Québec zurück, die Miningindustrie in Kanada sei für den Versorger nicht mehr tragbar. Die Lieferungen an Mining-Firmen könnten dazu beitragen, dass die "Zuverlässigkeit und Sicherheit der Energieversorgung der Einwohner von Québec gefährdet wird".

Keine Förderung für Blockchain-Firmen mehr

2019 beschloss die Regierung der französischsprachigen kanadischen Provinz, Blockchain-Mining mit einer Leistung 300 Megawatt fördern. Man erhoffte sich Investments und Jobs für die Provinz. Davon werden aktuell jedoch nur 30 Megawatt abgerufen. 

Der Minister für Wirtschaft, Innovation und Energie der Provinz Québec, Pierre Fitzgibbon, schrieb bereits Anfang November auf Twitter, die restlichen 270 Megawatt für die Kryptobranche zu streichen. Man wolle stattdessen Projekte fördern, "die einen größeren Nutzen haben".

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