Drohnenkiller: Neue Energiewaffe kostet nur 12 Cent pro Schuss
Die jüngsten militärischen Konflikte, wie etwa der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, haben ein grundlegendes Problem moderner Flugabwehrtechniken aufgezeigt. So werden immer wieder vergleichsweise billige Angriffsdrohnen um ein paar Zehntausend Euro mit Raketen abgewehrt, die ein Vielfaches davon kosten. Eine Lösung für dieses Problem sind Energiewaffen. Nun hat die britische Regierung eine solche Radio Frequency Directed Energy Weapon (RFDEW) präsentiert.
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Umgerechnet lediglich 12 Euro Cent kostet ein Schuss mit der RFDEW. Das macht sie zu einer extrem kostengünstigen Alternative für konventionelle Luftabwehrsysteme, wie es heißt. Die Waffe selbst weise zudem einen so hohen Automatisierungsgrad auf, dass sie von nur einer einzelnen Person gesteuert werden kann. Die britische Regierung spricht von einem “Gamechanger”.
Zuvor berichtete der Militärblogger Gabriele Molinelli von der neuen Entwicklung. Er teilte entsprechende Fotos auf Twitter:
Das grundlegende Prinzip der RFDEW ähnle dabei der US-Mikrowellenwaffe Leonidas. Anstatt eines gerichteten Strahls, wie bei Lasern, wirken Mikrowellenwaffen kegelförmig. Sie decken also einen größeren Bereich ab. In weniger als einer Sekunde stören die Mikrowellen elektronische Systeme. So reißt etwa die Verbindung zwischen Drohne und Fernsteuerung ab, die Drohne kommt vom Kurs ab oder fällt vom Himmel, weil die Elektronik komplett geschmort wurde. Im Unterschied zu Lasern sind die Mikrowellenwaffen außerdem weniger wetterabhängig.
Die neue Waffe könne demnach auf einer Vielzahl von Militärfahrzeugen montiert werden. Die Stromversorgung ist dabei ebenfalls mobil, die Abwehrwaffe kann also überall eingesetzt werden. Wenn mehrere Drohnenschwärme hintereinander angreifen, können sie mit schnellen aufeinanderfolgenden Schüssen abgewehrt werden. Das neue Waffensystem wird im Sommer umfangreichen Tests mit britischen Soldaten unterzogen, wie es heißt.
Teure Abwehr
Die Dimensionen bzw. die Kosten von Flugabwehr wurden Militärs in der Ukraine sehr deutlich vor Augen geführt. Eine Rakete des deutschen Flugabwehrsystem IRIS-T SLM, das auch in die Ukraine geschickt wurde, kostet etwa rund 400.000 Euro. Die russischen Drohnen, die sie abwehren, kosten nur einen Bruchteil. Der Preis einer Lancet-Drohne, die vom staatlichen Rüstungskonzern Kalaschnikow hergestellt wird, wird auf unter 50.000 Euro geschätzt.
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Ein ähnliches Problem zeigte sich im Roten Meer auf. Jemenitische Huthi-Rebellen schießen dort ebenfalls mit vergleichsweise billigen Drohnen auf Schiffe, die dann mit teurer Flugabwehr abgefangen werden müssen. In Großbritannien hat man für dieses Szenario auch schon Laserwaffen getestet. Jene sind mit knapp 12 Euro pro Schuss etwas teurer als die nun vorgestellte Energiewaffe.
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