Die schwimmenden Anlagen werden zur Wartung an die Küste gebracht.

Die schwimmenden Anlagen werden zur Wartung an die Küste gebracht.

© Equinor

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Erste schwimmende Windfarm muss für 4 Monate Betrieb einstellen

Hywind Scotland ist der erste kommerzielle Windpark, der aus schwimmenden Windkraftanlagen besteht. Die 5 Windkraftanlagen des Typs Siemens SWT-6.0-154 gingen 2017 in Betrieb und liefern eine Gesamtleistung von 30 Megawatt. Damit können 34.000 Haushalte im Vereinigten Königreich mit Strom versorgt werden. Die Baukosten lagen bei ca. 200 Millionen Euro.

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Laut dem norwegischen Energiekonzern Equinor, der Hywind Scotland betreibt, würden aber Betriebsdaten zeigen, dass die Turbinen überarbeitet werden müssen. "Die sicherste Methode ist es, die Turbine an Land zu schleppen und die Arbeiten unter geschützten Bedingungen durchzuführen", sagt ein*e Sprecher*in gegenüber Windpower Monthly. Während solche Instandhaltungsarbeiten bei Windrädern nichts Besonderes sind, ist es allerdings das erste Mal, dass solche Arbeiten bei schwimmenden Windkraftanlagen durchgeführt werden.

Wartungsarbeiten in Norwegen

Die Arbeiten sollen vom norwegischen Unternehmen Wergeland Group im Norden Bergens durchgeführt werden. Laut Equinor betreibt Wergeland den nähesten Hafen mit Erfahrung mit Offshore-Windkraftanlagen und der nötigen Wassertiefe, um die 253 Meter hohen Anlagen zu warten. Die Arbeiten sollen in 3 bis 4 Monaten abgeschlossen sein.

Hywind Scotland liegt vor der Küste von Peterhead, dem östlichsten Punkt des schottischen Festlands. Die Wassertiefe dort beträgt zwischen 95 und 120 Meter. Der Kapazitätsfaktor der Anlage lag in den vergangenen Jahren bei 54 Prozent. Das bedeutet, dass die Anlage in 54 Prozent der Zeit unter Vollast lief. Damit war Hywind Scotland mehrere Jahre in Folge die am besten ausgelastete Offshore-Windkraftanlage Großbritanniens. 

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