Mord und Sex mit Tieren: Ex-Mitarbeiter klagen TikTok
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TikTok soll ein Problem mit verstörenden Inhalten haben. Wie engadget berichtet, haben 2 ehemalige TikTok-Moderator*innen gegen das Videoportal und dessen Mutterunternehmen ByteDance geklagt. Die Klage soll anschließend den Status einer Sammelklage erreichen.
TikTok wird darin Fahrlässigkeit und Verstöße gegen das kalifornische Arbeitsrecht vorgeworfen. Moderator*innen von sozialen Medien durchforsten die Uploads von User*innen, um zu entscheiden, ob sie gegen die Richtlinien der Plattform verstoßen.
Verstörende Inhalte
Die beiden Kläger*innen arbeiteten im vergangenen Jahr bei dem Unternehmen, wo sie mit verstörenden Videos konfrontiert wurden. Unter anderem sahen sie während ihrer Tätigkeit Beiträge, die Mord, sexuelle Aktivitäten mit Tieren und Nekrophilie beinhalteten. "Ich habe jeden Tag nackte minderjährige Kinder gesehen", sagte einer der Kläger im Interview mit NPR.
"Ich sah, wie Menschen ins Gesicht geschossen wurde. Bei einem anderen Video, in dem ein Kind verprügelt wurde, musste ich 2 Stunden lang weinen." Für die Beratung, um mit der psychologischen Last der Arbeit fertig zu werden, mussten beide selbst bezahlen.
Schreckliche Arbeitsbedingungen
Laut Anklageschrift nach wird TikTok-Moderator*innen trotz ihrer belastenden Aufgabe, hohe Produktivität abverlangt. Sie wurden demnach gezwungen, große Mengen des verstörenden Materials ohne Pause in 12-Stunden-Schichten zu überprüfen. Beide mussten außerdem als Bedingung für ihre Beschäftigung Geheimhaltungsvereinbarungen unterzeichnen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Moderator*innen über die Arbeitsverhältnisse bei diesem Beruf beklagen. Viele sollen unter psychischen Erkrankungen wie posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. "Die meisten wissen nichts über die dunkle Seite von TikTok. Diese Leute helfen dabei, dass wir sie nicht sehen müssen", sagte der Anwalt von der Anwaltskanzlei, die den Fall eingereicht hat, gegenüber NPR.
Es handelt sich auch nicht um den ersten Fall bei TikTok. Vergangenes Jahr wurde das Videoportal von einer Mitarbeiterin aufgrund von Traumata verklagt, wie die futurezone berichtete. Auch sie sprach über furchtbare Videoinhalte und fehlende Sicherheitsstandards. Laut NPR wurde die Klage mittlerweile fallen gelassen.
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