Ex-Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin

Dmitri Rogosin wurde bei einem Angriff in der Ukraine verwundet

© REUTERS / Maxim Shemetov

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Ex-Roskosmos-Chef bei Kämpfen in der Ukraine verletzt

Der frühere Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, ist laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur TASS bei Kämpfen in der Ukraine verletzt worden. Der 59-Jährige wurde daraufhin nach Moskau geflogen, wo er sich einer “komplexen Operation” an der Wirbelsäule unterzogen hat. Nun sei Rogosin wieder auf dem Weg der Besserung, wie es heißt. 

Zugetragen hat sich der Vorfall bereits vergangene Woche am 22. Dezember in Nähe der ostukrainischen Stadt Donezk. Auf einem Telegram-Channel, der Rogosin selbst zugeordnet wird, heißt es, er sei gezielt angegriffen worden, nachdem Informationen durchgesickert seien, wonach er in einem Hotel seinen Geburtstag feiern würde. Laut der TASS habe er eine Gehirnerschütterung erlitten, außerdem habe ihn ein Splitter im Bereich des Schulterblattes getroffen.

Kontroversen

Rogosin musste im Juli den Chefposten bei der russischen Raumfahrtagentur räumen. Zuvor war er mehrfach mit kontroversen Aussagen aufgefallen. So verkündete er, Russland könnte die ISS auf Europa abstürzen lassen. Den US-Astronauten Scott Kelly bezeichnete er in einer Auseinandersetzung auf Twitter als “Trottel”. Auch mit Elon Musk lieferte sich Rogosin Wortgefechte. 

Nach seinem Abgang bei Roskosmos war Rogosin als militärischer Berater für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine tätig. Zudem rief er sich zum Chef der Freiwilligen-Truppe "Die Wölfe des Zaren" aus und inszeniert sich in Telegram-Postings gerne als "harter Bursche". Für Aufsehen sorgten Fotos von ihm mit teurer Ausrüstung, die weit besser war als jene, die russischen Truppen zur Verfügung steht. Außerdem stammte das Equipment teilweise aus NATO-Ländern.

Damit zog Rogosin auch den Zorn von Jewgeni Prigoschin, dem Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, auf sich. Das eitle Gehabe des Ex-Roskosmos-Chefs trage wenig zur Förderung der russischen Kriegsanstrengungen bei, ließ Prigoschin seine Follower wissen.

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