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Science

"Kleiner Teufel": Roskosmos-Chef trollt Elon Musk

Man kann sich den Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Rogosin, als einen sehr streitlustigen Menschen vorstellen. Seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine gilt dies umso mehr. Auf Twitter drohte Rogosin bereits mit dem Absturz der Internationalen Raumstation ISS und beleidigte US-Astronauten. Nun ist auch SpaceX-Gründer Elon Musk ins Visier des streitbaren Russen geraten.

Auslöser dafür war Musks Aufforderung zum Zweikampf an den russischen Staatschef Wladimir Putin.

Rogosin trollte Musk darauf hin auf Twitter mit einem literarischen Zitat: "Du kleiner Teufel bist noch jung", schrieb er an die Adresse des US-Milliardärs. "Zu schwach, um mit mir zu kämpfen. Es wäre nur Zeitverschwendung. Überhol zuerst meinen Bruder."

Was immer das Zitat bedeuten mag, es stammt aus dem Märchen "Die Geschichte des Priesters und seines Arbeiters Balda" des russischen Autors Alexander Puschkin.

Musk kontert mit Einladung zu Buchklub

Der Verweis auf das Märchen aus dem 19. Jahrhundert blieb auch Musk nicht verborgen. Er schlug Rogosin vor, doch mit ihm gemeinsam einen Buchklub zu gründen und legte ebenso mit einem literarischen Zitat nach.

"Ein Narr mit Herz und ohne Verstand ist ebenso ein unglücklicher Narr wie ein Narr mit Verstand und ohne Herz", zitierte Musk wohl nicht zufällig aus dem Roman "Der Idiot" von Fjodor M. Dostojewski.

Dass sich Musk und Rogosin tatsächlich zu einem Lesekreis zur russischen Literatur des 19. Jahrhunderts zusammenfinden werden, darf bezweifelt werden. Das Verhältnis der beiden war allerdings nicht immer angespannt. Wie Business Insider berichtet, lud der Roskosmos-Chef Musk bereits zum Abendessen ein und lobte sein Engagement im Weltraum.

Zumindest das Verhältnis zwischen der US-Weltraumagentur NASA und Roskosmos hat sich zuletzt wieder etwas entspannt. Die beiden Weltraumagenturen bekräftigten mehrmals ihren Willen zur Zusammenarbeit. Rogosin bat sogar die US-Weltraumbehörde um Unterstützung, damit die Sanktionen gegen russische Auftragsfertiger "im Interesse der ISS" aufgehoben werden.

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