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Digital Life

Ex-Roskomos Chef posiert mit NATO-Ausrüstung, wird von Bloggern bedroht

Vor mehr als 5 Monaten musste Dmitri Rogosin seinen Hut als Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos nehmen. Auch um die angespannten Beziehungen zur NASA zu entlasten. Rogosin hatte zuvor mehrmals US-Astronauten beleidigt.

Nun ist der streitbare Ex-Roskosmos-Chef in der Ukraine aktiv. Er rief sich zum Chef der Freiwilligen-Truppe "Die Wölfe des Zaren" aus und inszeniert sich in Telegram-Postings gerne als "harter Bursche".

Die Bilder in der Chat-App haben nun die Aufmerksamkeit russischer Kriegs-Blogger auf sich gezogen. Die sind davon allerdings wenig beeindruckt, sondern ziehen über Rogosin her. Grund dafür ist, dass sich Rogosin mit teurer Ausrüstung zeigt, die weit besser ist als jene, die russischen Truppen zur Verfügung steht.

Damit nicht genug, stammt sie auch noch aus NATO-Ländern, wie Ars Technica berichtet. Mit dabei sind etwa eine Jacke des österreichischen Herstellers Carinthia, Magazine der Waffe FN SCAR-H, die etwa von US-Spezialkräften genutzt wird und Magazine der deutschen Maschinenpistole MP5. Diese Waffen sind für normale russische Zivilisten nicht erhältlich, aufgrund des strengen Waffengesetzes in Russland.

Chef von Söldnertruppe zornig

Mit seinen Porträts zog Rogosin auch den Zorn von Jewgeni Prigoschin, dem Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, auf sich. Das eitle Gehabe des Ex-Roskosmos-Chefs trage wenig zur Förderung der russischen Kriegsanstrengungen bei, ließ Prigoschin seine Follower wissen.

Die Soldaten der Wagner-Gruppe seien auch gut ausgebildet, diejenigen zu identifizieren, die sich mit NATO-Ausrüstung zeigen. Sie hätten Anweisungen, solche Leute sofort zu töten.

US-Astronaut schlägt zurück

Der US-Astronaut Scott Kelly, den Rogosin im März öffentlichkeitswirksam als "Trottel" beschimpfte, nahm die Bilder Rogosins zum Anlass, um sich zu revanchieren.

"Ich wette, er trägt das, wenn er Call of Duty spielt", schrieb Kelly auf Twitter.

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