FILE PHOTO - The Facebook logo is shown at Facebook headquarters in Palo Alto
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Digital Life

Facebook feuert Mitarbeiter, der auf Tinder mit Zugang zu Daten prahlte

Facebook ist neuerlich wegen seines laxen Umgangs mit Nutzerdaten ins Gerede gekommen. Wie der „Guardian“ berichtet, wurde ein Mitarbeiter entlassen, der auf Tinder mit seinem Zugang zu Daten des Online-Netzwerks prahlte. Er bezeichnete sich einer Bekanntschaft auf der Dating-Plattform gegenüber als „professioneller Stalker“ und deutete auch an, auf ihre Daten zugegriffen zu haben. Ein Screenshot der Konversation wurde auf Twitter von einer US-Sicherheitsexpertin veröffentlicht:

Ein Facebook-Sprecher bestätigte gegenüber dem „ Guardian“ die Entlassung des Mitarbeiters. Ob und auf welche Nutzerdaten er zugegriffen habe könnte, ließ das Unternehmen offen. Dies sei Gegenstand von Untersuchungen, hieß es.

Für Facebook ist der Vorfall doppelt peinlich. Anfang der Woche kündigte das Unternehmen auf seiner Entwicklerkonferenz F8 an, künftig selbst Dating-Funktionen anbieten zu wollen. Auch die Weitergabe von Nutzerdaten im Zuge der Cambridge-Analytica-Affäre hängt dem Unternehmen weiterhin nach.

"Strikte Kontrolle"

Facebooks Sicherheitschef Alex Stamos verwies gegenüber dem „Guardian“ auf strikte Kontrollen im Unternehmen beim Zugriff auf Nutzerdaten. Mitarbeiter, die Nutzerdaten einsehen wollten, müssten bestätigen, dass dies notwendig sei. Das sei etwa bei Fehlerbehebungen, im Kundendienst oder bei Anfragen von Behörden der Fall. Die Zugriffe würden auch protokolliert, so Stamos.

Der Vorfall erinnert auch an einen Skandal beim Fahrdienstvermittler Uber im Jahr 2016. Damals wurde bekannt, dass Mitarbeiter des Unternehmens regelmäßig auf Nutzerdaten zugriffen, um Politiker, Prominente, Bekannte oder Ex-Partner auszuspionieren.

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