Facebook-Mitgründer: Reiche sollen Grundeinkommen finanzieren
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Facebook-Mitgründer Chris Hughes macht sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen stark, um die zunehmende Einkommens-Ungleichheit in den USA abzumildern. Er sprach sich im Rahmen einer Online-Diskussion auf Reddit dafür aus, jedem Amerikaner, der weniger als 50.000 Dollar verdient, monatlich mit 500 Dollar zu unterstützen, berichtet Business Insider. Finanziert werden soll das Grundeinkommen durch eine Steuererhöhung für Superreiche.
Ein solcher Zuschuss, der zusätzlich zu Einkommen und Sozialleistungen ausbezahlt werden soll, würde 90 Millionen Menschen in den USA zu mehr finanzieller Stabilität verhelfen, sagte Hughes. Davon würden vor allem Leute profitieren, die in der sogenannten Gig-Economy tätig seien.
Steuererhöhungen für Superreiche
Die Kosten dafür bezifferte der Facebook-Mitgründer, der auch der Organisation Economic Security Project vorsteht, mit 300 Milliarden Dollar. Sie könnten durch eine Steuererhöhung für die reichsten ein Prozent der US-Bevölkerung auf 50 Prozent aufgebracht werden. 2017 betrug deren Steuerbelastung im Vergleich dazu lediglich 34 Prozent.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird seit längerem als Möglichkeit diskutiert, Arbeitsplatzverluste durch die Automatisierung zu kompensieren. Erste Experimente damit laufen derzeit in Finnland, aber auch in den USA. Zuletzt sprach sich auch der britische Ökonom Guy Standing bei der Konferenz Robophilosophy in Wien für ein solches Grundeinkommen aus.
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