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Geister-Roaming treibt Handyrechnung trotz deaktivierten Roamings in die Höhe

Der Konsumentenschutz der Vorarlberger Arbeiterkammer warnt vor "Geister-Roaming". Das Phänomen, bei dem trotz deaktivierten Datenroamings dennoch Datentransfers verrechnet werden, trete nur bei LTE-fähigen Smartphones auf, so Konsumentenschützer Paul . Die Fälle häuften sich, betroffen seien vor allem Vorarlberger in Grenznähe. Der Umfang des Phänomens sei noch unbekannt.

Die AK schilderte in ihrer Aussendung am Freitag den Fall eines 30-Jährigen, der in bei einem großen Vorarlberger Unternehmen in der Nähe zur Schweizer Grenze arbeitet. In seinen Handyrechnungen summierten sich Beträge im Cent-Bereich für Datenroaming, obwohl der Kunde diese Funktion ausgeschaltet hatte. Sein Mobilfunkanbieter beschied ihm, dass er dem sogenannten Geister-Roaming zum Opfer falle. Da könne man nichts machen, er arbeite eben in Grenznähe. Ihm wurde eine Kulanz von 20 Euro angeboten, der 30-Jährige sitze inzwischen auf einer Gesamtrechnung von 151,50 Euro, so die AK-Konsumentenberatung.

Zu Reklamation beim Mobilfunkanbieter geraten

Die saloppe Antwort des Mobilfunkanbieters sei nichts Neues. "Die Mobilfunkanbieter hüllen sich in Schweigen", so Rusching. Es gehe nicht um große Beträge, aber in Österreich seien mehr als 14 Millionen SIM-Karten in Umlauf - "das läppert sich". In welchem Umfang das Phänomen auftrete, sei unklar. Ein Konstruktionsfehler könnte die Ursache sein. Offenbar sind bisher nur Kunden mit LTE-fähigen Smartphones verschiedener Hersteller betroffen. Diese könnten im Grunde bisher nur eines tun: zusätzlich zum auf die Funktion "Mobile Daten" deaktivieren und die LTE-Funktion ausschalten.

Rusching riet dazu, Handy-Rechnungen genau zu prüfen. Sollten diese "Geister-Roaming"-Kosten aufweisen, genüge meist eine Reklamation beim Mobilfunkanbieter. Mit dem Hinweis auf "Geister-Roaming" seien viele Anbieter ohne zu zögern bereit, die Datenrechnung zu stornieren. Andernfalls riet Rusching, sich an die AK-Konsumentenberatung zu wenden.

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