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© Kurier / Juerg Christandl

Digital Life

Gesichtserkennung bringt Unschuldigen ins Gefängnis

Der US-Amerikaner N. Parks kam im vergangenen Jahr irrtümlicherweise für 10 Tage ins Gefängnis. Eine Gesichtserkennungs-Software, die von der Polizei in New Jersey zum Identifizieren von Kriminellen zum Einsatz kam, hatte ihn mit einem anderen Mann verwechselt. 

Parks wurde vorgeworfen, Süßigkeiten und Snacks in einem Woodbrigde Hotel gestohlen zu haben. Bei der Flucht soll er zudem ein Polizeiauto gerammt haben. Parks beteuert gegenüber NJ Advance Media aber, nie in Woodbrigde gewesen zu sein. Auch besäße er kein Auto oder einen Führerschein. 

Stadt Jersey angeklagt

Beweise wie DNA oder Fingerabdrücke soll es nicht geben. Mithilfe seines Anwalts Daniel Sexton klagte Parks nach seiner Freilassung unter anderem die Stadt Jersey, den Bürgermeister John McCormac, die jeweiligen Polizeibeamten und das Bezirks-Gefängnis an. Sexton wirft den Parteien vor, die Rechte seines Klienten verletzt zu haben, indem sie sich auf Gesichtserkennungs-Software verlassen haben.

Auch ist falsche Haft sowie eine grausame und ungewöhnliche Bestrafung Teil der Klageschrift. Sexton verlangt für seinen Klienten eine Kompensation für die ihm zugeführten physischen und emotionalen Schmerzen.

Software kritisiert

Die Software, die von der Jersey-Polizei zum Einsatz kam, stammt von Clearview AI. Diese nutzt Milliarden von Social-Media-Fotos, um kriminelle Verdächtige zu identifizieren. Seit Parks Fall ist die Software im Bundesstaat New Jersey verboten.

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